Deutsche KMU sind immer stärker in internationale Wertschöpfungsketten integriert. Das zeigt eine Studie der KfW.
Deutsche KMU sind immer stärker in internationale Wertschöpfungsketten eingebettet. 89% der Mittelständler sind selbst oder über ihre Kunden als Exporteure aktiv. Mehr als drei Viertel aller KMU des verarbeitenden Gewerbes haben 2014 ihre Produkte direkt ins Ausland verkauft. Bei den KMU im unternehmensnahen Dienstleistungssektor haben 44% direkt exportiert, 30% haben Dienstleistungen indirekt für ausländische Kunden erbracht, stellt die KfW fest. Deutschlands Rolle als Exportnation zeigt sich damit auch bei kleineren Unternehmen. Besonders die Beteiligung am Außenhandel über indirekte Exporte ist hoch. Die Unternehmensstruktur mit einer Vielzahl größerer Mittelständler, denen kleinere zuliefern, bringt hohe Exportanteile. Durch die Bearbeitung von mehreren Märkten sind die Unternehmen krisenresistenter. Auch Importe spielen eine bedeutende Rolle. 2012 haben 66% der KMU im Industriebereich Waren und Dienstleistungen eingeführt. Sowohl beim Export wie beim Import dominieren europäische Länder als Handelspartner (66% bzw. 68%). Die Internationalisierung der Unternehmen wird weiter zunehmen. Knapp zwei Drittel rechnen damit, dass ihre Wertschöpfungsketten in den nächsten Jahren internationaler werden. Selbst Unternehmen, die bisher nicht auf europäischen Märkten aktiv sind, gehen von einer Internationalisierung aus. Zwischen 2014 und 2019 erwarten die Industrie-KMU einen Zuwachs ihrer Exporte um 10%, die Dienstleister rechnen mit 8%. Bei den Importen erwarten beide Zuwächse von 12%.
Fazit: Die deutschen KMU profitieren von ihrer zunehmenden Einbindung in europäische Wertschöpfungsketten. Ihr Geschäft wird damit robuster.
Hinweis: Die KfW-Studie können Sie unter dieser Adresse herunterladen: http://tinyurl.com/zev9j2e.
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