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Außenhandel | Iran

Politische Risiken

Das „historische“ Atomabkommen von Wien eröffnet Chancen für viele lukrative Geschäfte mit Iran.
Wenn alles funktioniert, könnte sogar ein nachhaltiger Aufschwung des von den Sanktionen arg gebeutelten Iran (BIP 2013/14 jeweils minus 5 %) entstehen. Die Sanierung und der Aufbau der Industrie, steigende Staatseinnahmen, ein Investitionsschub in anderen Branchen und die Belebung der Privatsektoren könnten einen ganz neuen Investitionszyklus anstoßen. Immerhin wird auf noch blockierten Auslandskonten ein geschätzes Vermögen von 150 Mrd. Dollar frei. Das sind 30% des auf 500 Mrd. Dollar geschätzten BIP des Iran. Das politische Risiko ist aber immens. Ob der Geldsegen zur wirtschaftlichen Belebung eingesetzt wird oder in ganz andere Kanäle bis hin zu Hamas oder Hisbollah fließt, ist völlig offen. Die Führung der iranischen Pasdaran (Revolutionsgarden) hat zur unangenehmen Überraschung des geistlichen Religionsführers, Ali Chamenei, das Abkommen bereits verdammt und ihn gezwungen, die alten Feindbilder in Nahost umgehend zu bekräftigen. Das Abkommen enthält zudem nicht einmal ein loses Versprechen auf politische Verständigung, geschweige denn auf die von US-Präsident Barack Obama genährte Hoffnung auf eine „Partnerschaft des Friedens“ in Nahost. Das Problem sind die sukzessive aufzuhebenden Sanktionen gegen Iran. Sie sollen „automatisch zurückschnappen“, wenn Iran die alte Atompolitik des Lug und Trug fortsetzt, betont die US-Regierung. Iran hatte die internationale Atomenergiebehörde in Wien jahrelang zur Verzweiflung gebracht und ihre Kontrollen ad absurdum geführt (erst bei der zunehmenden Urananreicherung, dann bei der militärischen Nutzung atomarer Techniken). Aber: Das Abkommen gewährt Iran jetzt eine 24-Tage-Frist zur Öffnung für Kontrollen, wenn neuerlich geheime Atom-Standorte wie einst Natanz und Fordow (im Gebirge versteckt) entdeckt werden. Das ist eine Art Räumungsfrist. Es steht zu vermuten, dass – solange Obama am Ruder ist – keine  einzige Sanktion wieder in Kraft tritt, falls der Iran sich nicht an Vereinbarungen hält. Entdeckte Verstöße werden kleingeredet, die Wiener Behörde wird ermahnt werden, nicht zu viel Betrugsphantasie zu entwickeln.

Fazit: Die Sanktionen werden nur langsam gelockert. Investoren müssen außerdem im Auge behalten, dass im November 2016 in den USA gewählt wird. Wird dabei unversehens ein Republikaner Präsident, könnte das Sanktionsthema erneut akut  und die politische Unsicherheit wieder groß werden.

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