Chinas Konjunktur drückt auf den Kupferpreis
Ist das ein Warnzeichen? Mit den Kupfernotierungen geht es seit Mitte der Woche kräftig bergab. Nimmt man den Kupferpreis als Vorlauf-Indikator, könnte man auf die Idee kommen, die Handelsgespräche zwischen den USA und China stehen nicht, wie allgemein erwartet, kurz vor einem positiven Ergebnis. Notierte das rote Industriemetall zur Monatsmitte April noch knapp oberhalb der charttechnisch wichtigen Widerstandszone um 6.500 USD je Tonne, sank der Kupferpreis zuletzt auf rund 6.170 USD je t (-5%).
Die Wirtschaftsdaten aus der Volksrepublik China machen dem Kupferpreis auf jeden Fall zu schaffen. Sie fielen schlechter aus als erwartet und ließen die Notierungen des Industriemetalls zuletzt deutlich nachgeben. Gerade weil es zum Verlauf der Handelsgespräche bislang keine konstruktiven Verlautbarungen gibt. Speziell die in dieser Woche gemeldeten Einkaufsmanager-Indizes für das Verarbeitende Gewerbe und für den Dienstleistungssektor fielen schlechter aus als von Analysten im Vorfeld prognostiziert worden war. Dies schürt erneut die Sorge vor einer deutlicheren Wachstumsverlangsamung der chinesischen Wirtschaft und drückt naturgemäß die Kupfer-Notierungen. China gilt derzeit als der größte Verbraucher von Kupfer weltweit.
Aus charttechnischer Sicht ist es nun wichtig, dass der Kupferpreis in der Nähe der nächsten Unterstützung um 6.100 USD je t aufgefangen wird. Kommt der Preisrutsch hier nicht zum Stillstand, dürfte Kupfer die Marke um 6.000 USD je t schnell hinter sich lassen und Kurs auf die Dezember-Tiefs (ca. 5. 800 USD je t) nehmen.
Fazit: Der Kupferpreis ist technisch angeschlagen. Schlechte Wirtschaftsdaten aus China drücken auf die Stimmung.
Empfehlung: Mit einem ungehebelten Kupfer-Short-ETC (als Beispiel mit der ISIN: JE 00B 24D K645) können Anleger von fallenden Notierungen profitieren.