Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
3084
Aluminium – neuer Prozess ohne CO2

CO2-freier Schmelzprozess

Die Aluriesen Alcoa und Rio Tinto Alcan entwickeln zusammen mit weiteren Partnern im Rahmen des Elysis-Projekts einen Schmelzprozess, der ohne CO2-Emissionen auskommt. Die Aluproduktion bleibt aber weiterhin eine der energieintensivsten Industriesektoren...

Alcoa und Rio Tinto Alcan planen die CO2-freie Aluminiumproduktion. Gemeinsam mit Apple, der Regierung Kanadas und der Regionalregierung der Provinz Quebecs werden die Unternehmen in den kommenden Jahren 188 Mio. CAD (etwa 123 Mio. Euro) investieren, damit der neue Schmelzprozess bis 2024 in die Serienproduktion gehen kann.

Das bisher genutzte Hall-Hérault-Verfahren erzeugt pro Kilo Aluminium etwa 0,7 kg CO2. Dabei werden Graphit-Anoden eingesetzt, die mit dem Sauerstoff des Aluminiumoxids reagieren und dabei zu CO2 und Kohlenmonoxid verbrennen. Die Aluminiumproduktion ist somit direkt für etwa 0,8% der weltweiten Treibhausgas-Erzeugung verantwortlich. Diese könnte auf null sinken, weil der neue Prozess nur noch Sauerstoff freisetzt. Neben der Stahlindustrie (FB 14 vom 19.2.2018) entwickelt damit eine weitere Grundstoffindustrie ganz neue Produktionsansätze.

Die Kosten sinken, während die Produktivität steigt

Der neue Prozess wird die operativen Kosten um etwa 15% senken. In ähnlichem Maß steigt auch die Produktivität. Denn die neuen Anoden nutzen sich kaum noch ab, sie halten 30 Mal länger als die Grafitanoden.

Allerdings bleibt die Aluschmelze einer der energieintensivsten Industrieprozesse. Die Produktion einer Tonne Aluminiums benötigt durchschnittlich 15.700 kWh Strom - viermal mehr Energie als die Herstellung einer Tonne Papier.

Der Stromverbrauch wird durch den neuen Prozess steigen. Nur wenn der Strom durch alternative Energien erzeugt wird, kommt es insgesamt zu einer Senkung der CO2-Emissionen. Schon heute werden die meisten Aluminiumhütten mit Wasserkraft betrieben, weil sie die billigste Energie liefert.

Fazit: Der neue Prozess beweist, dass in den Grundstoffindustrien große Möglichkeiten zur CO2-Minderung stecken.

Meist gelesene Artikel
  • Warum Deutschland an Attraktivität für internationale Führungskräfte verliert

Fachkräfte suchen Sicherheit

Fuchsbriefe-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag Fuchsbriefe
Erneut erschütterte ein islamistisch motivierter Messermord die Republik. Er fand am Wochenende im weltoffenen Westen der Republik statt, ausgerechnet auf einem "Festival der Vielfalt". Wer glaubt, dass sich ausländische Fachkräfte von dieser "Willkommenskultur" und ihren Folgen eingeladen fühlen in Deutschland zu arbeiten, ist schief gewickelt, schreibt FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber in seinem heutigen Standpunkt.
  • Fuchs plus
  • Die versteckten Risiken für die Weltwirtschaft

Wachsenden Herausforderungen für Schwellenländer

Global nähert sich der Schuldenstand 2024 rapide den 325 Billionen US-Dollar an. Das ist ein Anstieg von 260 Billionen US-Dollar vor der Pandemie. Diese Zunahme wurde hauptsächlich durch die staatliche Kreditaufnahme getrieben. In den G7-Ländern übersteigt die Staatsverschuldung heute 130 % des BIP. Das ist die doppelte Schuldenquote aus dem Jahr 2000 (65 %). Probleme dürften vor allem Schwellenländer bekommen.
  • Sechs Großmeister, sieben Meister

Ratingtabelle Nachhaltigkeit im Private Banking 2024/25

Vom Unbedarften zum Großmeister - FUCHS|RICHTER-Rating Nachhaltigkeit im Private Banking 2024/25 © Verlag FUCHSBRIEFE, erstellt mit DALL*E
Die Ratingtabelle zu „Nachhaltigkeit im Private Banking“ umfasst inzwischen 38 Institute (Vorjahr 36). Die Anzahl der «Großmeister» hat sich von drei auf sechs verdoppelt. Die Anzahl der Meister ist dafür von 9 auf 7 zurückgegangen. Somit gibt es nur einen Aufrücker ins Top-Segment, das jetzt 13 Anbieter umfasst.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Öl (WTI): Preisrutsch trotz knapper werdendem Angebot

Einbrechende Ölpreise

Der Ölpreis steht massiv unter Druck und ist um etwa 11% gefallen. Vor dem Hintergrund eines knapper werdenden Angebots ist der Ölpreisrutsch erstaunlich.
  • Fuchs plus
  • Produktion von Kupfererzen rückläufig: Minenkonzerne in Sambia wollen gegensteuern

Stagnierende Kupferproduktion

Die Kupferproduktion aus Erzen ist in den vergangenen Monaten stärker gestiegen als die Produktion der Erze. In den folgenden Monaten dürfte das dazu führen, dass die Produktion von raffiniertem Kupfer nur verhalten vorankommt.
  • Fuchs plus
  • 132 Basispunkte Unterschied: Warum Bankkredite oft die bessere Wahl sind

Bankkredite sind günstiger als Anleihen – Privatinvestoren sollten das nutzen

Wer in Unternehmen investiert, sollte genau prüfen, ob diese vorrangig Kredite oder Anleihen nutzen. Unternehmen, die stark auf Anleihen setzen, sind anfälliger für Zinsschwankungen. Das könnte sich negativ auf das Wachstum und die Renditen der Anleger auswirken.
Zum Seitenanfang