Das wird nicht jedem schmecken
Beim Kakaopreis steht der finale Richtungsentscheid weiterhin aus. Seit mehreren Wochen schwanken die Notierungen des aktuellen Terminkontrakts auf Kakao an der Warenterminbörse in New York (NYBoT) zwischen 2.200 und 2.400 USD / t.
Je länger diese Seitwärtsbewegung anhält, desto dynamischer dürfte am Ende die Ausbruchsbewegung verlaufen. Denn klettert der Kakaopreis nachhaltig über den massiven Widerstandsbereich um 2.400 USD / t, dürfte der Preisanstieg einerseits neue Investoren anlocken und andererseits die Leerverkäufer zum Eindecken zwingen.
Auf der anderen Seite der Möglichkeiten steht ein schneller Rutsch unter die aktuelle Unterstützung bei 2.200 USD / t. Er würde den Optimisten den Wind aus den Segeln nehmen und sie zum Glattstellen ihrer Positionen bewegen. Zugleich dürften neue Short-Spekulanten ihre Wetten auf einen weiteren Preisverfall erhöhen.
Gute Argumente für Ausbruch nach oben
Aus fundamentaler Sicht spricht derzeit vieles für einen Ausbruch nach oben. Zwar waren die Kakaoanlieferungen in den Häfen der Elfenbeinküste zwischen dem 1. Oktober 2018 und dem 12. Mai 2019 um 14% auf insgesamt 1,9 Mio. t gestiegen. Das drückt aktuell ein wenig auf die Preise.
Doch sorgt sich der Markt mittelfristig um eine schlechtere Zwischenernte in dem westafrikanischen Land. Aktuell ist es in der Region viel trockener als gewöhnlich. Die Zwischenernte von April bis September dürfte durch den ausbleibenden Regen erheblich in Qualität und Dauer beeinflusst werden. Sollte sich am trockenen Wetter in den kommenden Wochen nichts ändern, dürfte das Kakaoangebot in dem wichtigen Anbauland deutlich sinken.
Fazit: Noch dümpelt der Kakaopreis in einem engen Preisband seitwärts. Ein Ausbruch aus dieser Range dürfte neue Preisdynamik entfachen.
Empfehlung: Mit einem ungehebelten Kakao-ETC (Beispiel ISIN: DE 000 ETC 059 7) können Anleger Kursanstiege nutzen.