Der Aluminiumpreis erhält einen weiteren Schub
Am Aluminiummarkt drohen Rohstoffknappheit und steigende Preise. Wir hatten bereits am 14.9. in den FUCHS- Devisen die Erwartung deutlich steigender Preise geäußert. Denn auch der größte russische Aluminiumproduzent, United Company Rusal PLC, bereitet sich wegen der laufenden US-Sanktionen auf Produktionskürzungen vor. Aktuell (4.10.) kostet die Tonne bereits 2.249,50 USD (1.955,40 EUR). Seit dem Tief 2016 ist der Preis bis heute um 56% gestiegen.
Der Grund: Die brasilianischen Behörden legen den gesamten Norsk Hydro-Betrieb im Land still. Der norwegische Konzern – viertgrößter Aluminum-Produzent der Welt – bestätigt die völlig unerwartete brasilianische Entscheidung. Er wird Rechtsmittel einlegen.
Die Entscheidung der Behörden hat ein Vorspiel. Schon seit Februar dieses Jahres durfte Norsk Hydro seine Rohmaterial (Aluminiumoxid)-Fertigung in Alunorte nur zur Hälfte der Kapazität betreiben. Nun ist auch das verboten worden.
Norsk Hydro hat bereits mit der Stilllegung begonnen. Neben der größten Produktionsanlage der Welt für Aluminumoxid, muss Norsk Hydro auch die eigenen Bauxit-Minen und die eigene Weiterverarbeitung des Oxids in Brasilien schließen.
Damit verschärft sich die Rohstoffversorgung weltweit. Norsk Hydro beliefert große Teile der Aluminium-Industrie mit dem Rohstoff. Das dürfte den Aluminiumoxid-Preis schnell weiter in die Höhe treiben. Mehr dazu in den FUCHS-DEVISEN vom 5.10.
Fazit:
Aufgrund der anstehenden Präsidentschaftswahlen (7. und 28.10.) ist die Lage in Brasilien unübersichtlich. Rechnen Sie nicht mit einer schnellen Klärung der Situation.