Kosten sinken weiter
Die Stromgestehungskosten erneuerbarer Energien werden zunehmend konkurrenzfähig. Für Windkraft in Deutschland liegt die Schmerzgrenze, ab der sich ein Projekt nicht mehr rechnet, bei etwas über 4ct/kWh an Land. Offshore sind es etwa 6 ct/kWh. Dies gilt für gute Standorte mit starkem Wind. Das belegen Zahlen des Fraunhofer IWES. An schwächeren Standorten liegen die Kosten bei 12 ct/kWh an Land und 17ct/ kWh auf See.
Photovoltaikanlagen erreichen in Deutschland ähnliche Kosten. Sie liegen zwischen 5 und 12 ct/kWh. Zum Vergleich: Strom aus Braunkohle kann zu Kosten von 2,9 bis 8,4 ct/kWh, aus Steinkohle für 4 bis 11,6 ct/ kWh produziert werden.
Auch Batteriekosten sinken
Auch die Batteriekosten sinken. Kleinere LithiumIonen-Batterien weisen derzeit Kosten von etwas über 20 ct pro Ladezyklus auf. Großspeicher im 10 MWhBereich kommen auf etwa 15 ct/Ladezyklus. Kleinere Speicher können diese Preise in den nächsten zehn Jahren erreichen.
Das Potenzial der erneuerbaren Energien ist noch nicht ausgereizt. Je größer die Windkraftanlagen, um so günstiger der erzeugte Strom. Mit den derzeit vorhandenen Materialien sind Anlagen mit 15 MW Leistung möglich. Die größten derzeit verfügbaren Anlagen haben 8 MW Leistung. Die vorausschauende Wartung wird die Betriebskosten senken und die Laufzeit der Anlagen verlängern. Auch die Kosten für die Solarmodule sinken weiter.
Verbraucher werden von sinkenden Kosten profitieren
Für 2025 prognostiziert das Fraunhofer ISE Kosten zwischen 3,8 und 6,2 ct/kWh in Europa. International werden mit Wind- und Solarstrom schon heute Gestehungskosten von 2,5ct/kWh erreicht.
Ab 2023 werden die Verbraucher von den sinkenden Kosten profitieren. Dann fallen jene Anlagen aus dem EEG, die am höchsten gefördert werden. Die Netzkosten werden zwar wegen der hohen Investitionen steigen. Aber nicht so sehr, wie die EEG-Kosten sinken
Fazit: Trotz des enorm teuren Umbaus des deutschen Stromsystems werden die sinkenden Kosten für erneuerbare Energien die Strompreise in vier Jahren zunächst stabilisieren, danach wieder absenken.