Kupfer wird immun gegen »Brandnachrichten«
Die Kupfernotierungen werden mehr und mehr unempfindlich gegen „Brandnachrichten" aus den USA. Zwar hat der sich weiter zuspitzende Handelsstreit zwischen den USA und China die Kupfernotierungen zu Wochenbeginn erneut auf Talfahrt geschickt. Mit rund 5.920 USD je Tonne notierte Kupfer am Montag nur noch knapp über dem bisherigen Jahrestief von 5.760 USD / t. US-Präsident Donald Trump hatte zu Wochenbeginn die Einführung neuer Importzölle auf Waren aus China bekannt gegeben: Nun sollen weitere Einfuhren im Wert von 200 Mrd. Dollar mit einem Strafzoll in Höhe von 10% belegt werden. Die Einfuhrzölle sollen dann im Januar 2019 auf 25% angehoben werden.
Doch dieses erneute Säbelrasseln wird vom Markt mittlerweile nur noch mit einem Achselzucken quittiert. Der Kupferpreis ist nach der ersten Reaktion inzwischen wieder über die Marke von 6.000 USD / t geklettert. Offenbar setzt sich mehr und mehr die Meinung durch, dass nach den Zwischenwahlen in den USA Anfang November ein Teil dieser Handelsbeschränkungen rückgängig gemacht werden oder erst gar nicht in Kraft treten. Trump fährt im Vorfeld der Wahlen zwar starke Geschütze auf und kündigte in diesem Zusammenhang noch weitere Importzölle auf chinesische Waren im Wert von 267 Mrd. Dollar an. Doch dass die US-Regierung ernsthaftes Interesse an einem Handelskrieg haben könnte, wird am Markt inzwischen mehr und mehr in Zweifel gezogen. Wahrscheinlicher sind ein Einlenken und ein Kompromiss gegen Ende des Jahres.
Fazit: Die fundamentale Marktlage spricht unterdessen weiter für mittel- und langfristig steigende Kupfernotierungen (siehe FD vom 10.8.18). Seinen mittelfristigen Aufwärtstrend dürfte das rote Industriemetall schon bald wieder aufnehmen.
Empfehlung: Anleger, die von steigenden Kupfernotierungen partizipieren möchten, ordern ein ungehebeltes Kupfer-ETC (Beispiel ISIN: DE 000 PB8 R1C 7).