Kursanstieg ohne nennenswerten Widerstand
Der Kakaopreis legt derzeit eine Rally aufs Parkett. Mit dem Ausbruch in Richtung 2.200 USD je Tonne hat der Markt die Bodenbildung abgeschlossen (siehe FD vom 19.01.18). Inzwischen steht seit Jahresbeginn ein sattes Plus von rund 28% zu Buche.
Dieser Kursanstieg ist fundamental untermauert. Nach Schätzungen der Internationalen Kakaoorganisation ICCO dürfte der weltweite Kakaomarkt im laufenden Erntejahr 2017/18 einen Angebotsüberschuss von nur noch 150.000 Tonnen aufweisen. So rechnet die ICCO damit, dass die globale Kakaoproduktion um 2,3% auf 4,64 Mio. t fallen, die weltweite Nachfrage jedoch um 2% auf 4,49 Mio. t ansteigen wird.
Sinkende Produktion treibt Preise nach oben
In allen wichtigen Produzentenländern dürfte die Produktion in diesem Jahr sinken. An der Warenterminbörse NYBOT (New York Board of Trade) haben die großen Spekulanten (Large Traders) bereits während der Bodenbildungsphase im Sommer vergangenen Jahres mit einem Abbau von Short- und dem Aufbau von Long-Positionen in Kakao begonnen. Während des jüngsten Kursanstiegs haben sie ihre Long-Positionen weiter ausgebaut. Dies deutet auf zunächst einmal weiter steigende Preise hin.
Aus technischer Sicht kann der Kakaopreis noch gut klettern. Zunächst bis 2.600 USD je t. Erst auf einem Kursniveau von 2.800 USD je t zeichnet sich ein erster Widerstandsbereich ab. Ein technischer Rücksetzer bis auf das Ausbruchsniveau bei 2.200 USD je Tonne ist jederzeit möglich. Er würde am mittelfristig positiven Bild aber nichts ändern. Spätestens hier können Anleger wieder Long-Positionen eingehen.
Fazit: Wer der Empfehlung aus FD 03/40 gefolgt ist, sichert die Longposition im Kakaozertifikat (ISIN: JE 00B 2QX ZK1 0) mit einem Teilverkauf zu aktuellen Kursen und einem Stopp unterhalb von 2.200 USD/t ab. Rücksetzer auf das Ausbruchsniveau um 2.200 USD/t eignen sich zum erneuten Einstieg in den ungehebelten Kakao-ETC.