Rohstoffe im Aufwind
Unser Marktszenario zu den Rohstoffpreisen vom vergangenen Oktober gewinnt Form. Wir haben es im Geldanlagebuch »Anlagechancen 2018« beschrieben. Zur Erinnerung: Der Rohstoffmarkt reagiert spätzyklisch auf die expansive Geldpolitik der Notenbanken. Während Anleihen, Aktien oder Immobilien bereits seit Jahren eine Dauerhausse aufs Parkett legen, führte der Rohstoffsektor lange Zeit ein Schattendasein. Doch seit rund einem Jahr hat sich das Blatt gewendet.
Der S&P GSCI Rohstoffindex ist innerhalb der letzten zwölf Monate um rund 23% gestiegen. Er bildet die Preisentwicklung von 24 verschiedenen Rohstoffen ab. Von den Höchstkursen vor der Finanzkrise 2008 bei rund 870 USD ist der Index zwar noch weit entfernt. Doch mit dem jüngsten Preisanstieg kann die Bodenbildung im Rohstoffsektor als abgeschlossen bezeichnet werden.
Produzenten können die Nachfrage nicht befriedigen
Nun profitiert der Sektor gleich von verschiedenen Faktoren. Zum einen hat die Geldschwemme die weltweite Konjunktur angeschoben. Damit steigt seit geraumer Zeit die Nachfrage nach Rohstoffen an. Gleichzeitig kommt die Produktion nicht im gleichen Tempo hinterher. In den Jahren der Krise wurden viele Investitionen in neue Projekte zurückgestellt. Dieser Investitionsstau wird nun erst nach und nach aufgeholt.
Das stützt die Preise fundamental. Zum anderen treten mit steigenden Preisen Investoren und Spekulanten im Rohstoffmarkt wieder stärker auf den Plan. Bei der Suche nach attraktiven Renditechancen wird der Sektor verstärkt wiederentdeckt. Die Folge: Spekulatives Anlagekapital strömt in die Märkte und verstärkt den Aufwärtstrend zusätzlich.
Fazit: Solange die Konjunktur nun nicht wieder schwächelt, kann der Aufwärtstrend im Rohstoffsektor weiter gehen.
Empfehlung: Mit einem Rohstoff-ETF (Beispiel ISIN: LU 041 974 117 7 Comstage Commerzbank Commodity ex Agriculture ETF) können Anleger am Preisaufschwung in der Breite (ohne Agrarrohstoffe) partizipieren.