Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2259
Die US-Bauern satteln um auf Mais

Strukturelle Veränderungen am Soja-Markt

Der Handelskrieg entfaltet seine Wirkung. Das betrifft auch den Soja-Markt. Da den US-Bauern Absatzmärkte verloren gegangen sind, rüsten diese nun um auf Mais. Das Angebot an Soja auf dem Weltmarkt schrumpft.

Der Markt für Soja ist kräftig in Bewegung. Dafür sorgt der laufende Handelsstreit zwischen den USA und China und die damit verbundenen chinesischen Strafzölle auf Sojabohnenimporte aus den USA. Sie haben bewirkt, dass die Sojabohnenlieferungen aus Nordamerika ins Reich der Mitte beinahe vollständig eingestellt wurden.

China deckt seinen hohen Bedarf an Soja inzwischen mehr und mehr aus Brasilien. Deshalb steigen die Sojapreise dort kräftig an. Die US-Sojabauern reagieren auf die Nachfrageverschiebung mit einer Anpassung der Anbauflächen. Da China als bislang wichtigster Kunde für US-Soja ausfällt, werden in den USA mehr und mehr Sojabohnenfelder auf den Anbau von Mais umgestellt. Um den Maisabsatz anzukurbeln, plant die US-Regierung nun, den im Sommer untersagten Verkauf von E-15-Benzin, dem 15% Bioethanol beigemischt werden, wieder freizugeben.

EU nimmt Soja aus den USA

Immer mehr US-Soja kommt hingegen auf den europäischen Markt. Für die Beilegung des Handelsstreits zwischen den USA und der EU versprach EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker im Juli, mehr Soja in den USA zu kaufen. Dies macht sich in den Exportstatistiken bemerkbar. Zwischen Juli und Mitte September sind demnach die Soja-Importe aus den USA um 133% gestiegen. Die USA decken mittlerweile rund 52% der gesamten EU-Soja-Importe ab. Im vergangenen Jahr lag dieser Anteil noch bei rund 25%.

Im Kursverlauf bei Soja zeichnet sich nach dem kräftigen Verlust im Sommer inzwischen eine Bodenbildung ab. In der vergangenen Woche wurde das Jahrestief bei rund 8,15 USD je Scheffel erneut getestet, aber nicht mehr unterschritten. Dieser charttechnische Doppel-Boden bildet nun die Basis einer Preiserholung.

Fazit: Auf dem weltweiten Sojamarkt kommt es zu strukturellen Verschiebungen. Die Preise für den Agrarrohstoff fallen nicht weiter. Die Kürzung der US-Anbauflächen verringert das Angebot und wirkt mittelfristig stabilisierend auf die Preise.

Empfehlung: Mit einem ungehebelten Soja-ETC (ISIN DE 000 A0K RJ7 7) können Anleger dem Preistrend folgen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BFH bleibt beim Fremdvergleich für GmbH-Darlehen

Steuerliche Anerkennung nur mit breitem Marktvergleich

Bundesfinanzhof © dpa
Der reine Weg der Finanzierung einer GmbH ist die Einlage der Gesellschafter. Umgekehrt ebenso sauber die Regelausschüttung als Entlohnung. Doch die steuerliche Anerkennung solcher Darlehen ist immer ein gefährliches Fahrwasser. Das hat der Bundesfinanzhof erneut bestätigt.
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik der EZB läuft ökonomischen Rahmendaten entgegen

Euro vor schwachem Sommer

Die Europäische Zentralbank wird im Sommer eine Geldpolitik machen, die nicht zu den konjunkturellen Rahmenbedingungen passt. Darauf läuft die Ankündigung einer Zinssenkung und die immer besser werdende wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone hinaus. Für den Euro ist das ein schlechtes Omen.
  • Fuchs plus
  • Zurückhaltung der Notenbanken erfordert neue Anlagestrategie

Rückzug aus den Schwellenländern

Schwellenländer Währungen (c) B. Wylezich/Fotolia
Die Veränderung der Erwartungshaltung zur US-Zinspolitik zieht die Schwellenländer in Mitleidenschaft. Noch glauben die Märkte daran, dass die Fed im Juni mindestens einen Zinsschritt nach unten machen wird. Doch je robuster sich die US-Wirtschaftsdaten zeigen, desto mehr schwindet der Glaube zumindest an eine Zinswende nach unten. Marktkonsens ist bereits, dass weniger Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr erwartet werden. Das hat Folgen für Anleger, die in den Schwellenländern investiert sind.
Zum Seitenanfang