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In Ungarn kommen die Inflationsdämpfer in die Vorhand

Abwertung des Forint bald beendet

Geschäftsmann mit Diagramm (c) fotogestoeber/stock.adobe.com
Der Forint wertete im Zuge von Inflation, Rezessionsängsten, Streit mit der EU und einem Krieg im Nachbarland deutlich ab. Nun mehren sich die Anzeichen, dass der Abverkauf ein Ende findet. FUCHS-Devisen zeigt auf, wie Anleger davon profitieren.

Die seit Jahresanfang gesehene Abwertungsgeschwindigkeit des Ungarischen Forint gegenüber der Gemeinschaftswährung kennt kein Halten. Sie folgt damit der Euro-Schwäche gegenüber dem US-Dollar. Die derzeitige Hackordnung ist klar: Dollar, Euro, Forint.

Doch es mehren sich die Anzeichen, dass dieser Wertverfall bald sein Ende findet. Selbst bei der scheinbar düsteren Aussicht mit Blick auf Defizite und den Streit mit der EU, die im Währungspaar EUR|HUF eingepreist ist, dürfte die deutlich überverkaufte technische Situation bald an Grenzen stoßen. Seit einem Jahr büßte die Devise nahezu 15% an Wert ein und gibt damit einen Discount für Renditesuchende auf Vermögenswerte in Ungarn.

Falken in Budapest

An Entschiedenheit der Währungshüter mangelt es jedenfalls nicht. Die Inflation ist im Juli mit 13,7% auf ein 24-Jahreshoch geklettert und übertraf damit deutlich das von der Notenbank gesetzte Ziel von 4%. Zweitrundeneffekte drohen die Inflationsspirale weiter nach oben zu schrauben. Verständlich ist daher die Reaktion der Notenbank zur letzten Entscheidung am 26. Juli den Leitzins um ganze 100 Basispunkte auf 10,75% anzuheben, nachdem nur zwei Wochen vorher ein 200 Basispunkteschritt gemacht wurde und damit die Erwartungen der meisten Marktteilnehmer übertroffen wurden.

Nachlassende Wirtschaft beginnt Inflation zu bremsen

Sollte sich die im Juni gezeigte Tendenz einer Abkühlung im Bausektor fortsetzen und auch auf andere Bereiche überspringen, wären dies erste Anzeichen einer Abkühlung, die inflationsdämpfend wirken. Die Bauaktivität war nach einem Plus von 8,5% im Mai um 8,1% im Juni rückläufig. Auch die Einzelhandelsumsätze stiegen im Juni nur noch um 4,5% und damit deutlich weniger als noch im Vormonat, was die gebremste Entwicklung der Industrieproduktion mit plus 1,5% flankiert.

Anlagechancen in Ungarn

Auf der Suche nach Chancen, um an einer mittelfristigen Forint-Aufwertung zu partizipieren, finden Anleger bei Morgan Stanley Faktor-Zertifikate auf den Wechselkurs EUR|HUF mit unterschiedlichen Faktoren, beispielsweise die WKN MD0UER mit Faktor 2.

Weniger spekulativ ist die Anleiheseite. Hier gefällt uns ein von der EBRD (Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung) ausgegebenes Papier, das mit einer Laufzeit bis 26. Juni 2024 (WKN: A3K1XL) und einer Rendite von 9,4% lockt. Die Staatsanleihe mit Laufzeit bis 24. November 2023 (WKN: A0G4SY) bietet mit einem Moodys-Rating von Baa2 (gutes Investmentgrade) eine Rendite von 10,5%. 

Ungarische Energie-Aktie mit attraktiver Bewertung und Dividende

Auch die Budapester Aktienbörse ist einen Blick wert. Für Dividendenjäger ist das Papier von MOL Hungarian O&G (A2DW9C) als Öl- und Gasproduzent mit einem KGV von nur 4,5 für 2023 attraktiv bewertet und sieht eine Dividendenausschüttung in Höhe von mehr als 7% vor. 

Fazit: Ungarn ist ein interessanter Markt, bei dem Anleger auf den Inflations-Turnaround und damit die Erholung von Wirtschaft und Währung spekulieren.
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