Bonität stabilisiert, Anleihenrisiko verringert
Südafrikas neuer Präsident und Hoffnungsträger Cyrill Ramaphosa startet mit Fortune. Zum Amtsantritt erhält er Rückenwind durch eine faustdicke Überraschung. Das Wachstum im 4. Quartal 2017 lag mit 3,1% (annualisiert) weit über den Erwartungen – die Konsensmeinung rechnete mit 1,3%. Starke Impulse kamen vom Export und den Investitionen her. Südafrikas Wirtschaft scheint also wieder Tritt gefasst zu haben. Trotz aller Probleme und nach einem schwachen ersten Quartal 2017.
Das ist auch im Hinblick auf die bedrohten Ratings eine gute Nachricht. Wachstum bedeutet Spielraum zur Sanierung der Staatsfinanzen und der Staatsunternehmen. Dieses positive Signal wird unterstützt vom Anstieg des Einkaufsmanager-Index. Per Februar hat er erstmals seit Mai letzten Jahres wieder den Schritt über die Expansionsschwelle von 50 Punkten gemacht. Auch die Industrieproduktion war im Dezember im Plus.
Offenbar sorgt der Regierungswechsel für eine höhere Investitionsneigung. Allerdings hat die neue Administration noch ernste Probleme vor sich. Dazu gehören die marode Infrastruktur (Probleme bei der Wasser- und Stromversorgung) und die starken sozialen Spannungen. Gleichzeitig muss der Haushalt konsolidiert über Steuererhöhungen konsolidiert werden.
Fazit: Staatsanleihen der Republik Südafrika profitieren von der gefestigten Bonität ebenso wie der Rand (Kurs zum Euro aktuell bei 14,67).
Empfehlung: Neben unserer lang laufenden Empfehlung vom 9.2. können Sie auf ein hoch rentierliches Staatspapier (ISIN ZAG000024738) in Landeswährung setzen. Die Anleihe läuft bis 15.1.2020, der Kupon beträgt 7,250%, der Kurs aktuell 100,96, die Rendite somit 6,84%. Das Rating beträgt BB+. Es werden aber nur selten Stücke gehandelt.