Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1311
Wirtschaft zeigt sich schwächer, aber nicht schwach

Chinas Führung kann gelassen bleiben

China braucht ein langfristiges Wachstum um 6%, um seine gewaltigen Aufgaben bei der Eingliederung seiner (Land)Bevölkerung in die moderne Wirtschaft schaffen zu können. Deshalb werden Wachstumsraten unter dieser Marke mit Besorgnis aufgefasst. Erst recht, seit der Handelskrieg mit den USA auf die Exportraten drückt. Doch es gibt gute Gründe, Gelassenheit an den Tag zu legen.

Chinas Führung kann gelassen bleiben. Zwar setzt sich der Rückgang des Wachstums fort. Im 3. Quartal wurden 6% erzielt nach zuvor 6,2% (Jahresvergleich). Diese Entwicklung war aber durch den Strategiewechsel weg vom Modell starker Exporte und hoher Investitionen hin zu einem stärker auf die private Konsumnachfrage gestützten Wachstum vorgezeichnet.

Die chinesische Wirtschaft scheint einen Boden zu finden. Das erzielte Wachstum trifft gerade noch die politische Vorgabe für das laufende Jahr (6%-6,5%). Die Industrieproduktion hat zuletzt (September) wieder deutlich zugelegt mit 5,8% zum Vorjahr (Konsenserwartung 5,0%, August 4,4%). Das entsprach den zuvor veröffentlichten Einkaufsmanager-Indizes. Mit 51,4 nach 50,4 Punkten lagen sie wieder klar über der Expansionsschwelle. Der Gesamtindex (composit) legte ebenfalls auf 51,9 nach 51,6 Punkten weiter zu. Auch die Umsätze der Einzelhändler bestätigen den abgeschwächten aber nicht schwachen Trend. Sie stiegen mit 7,8% zwar stärker als erwartet (Konsenserwartung 7,5%), aber deutlich geringer als bis 2017 üblich.

Die relativ stabile Lage untermauert Chinas Position im Konflikt mit den USA. Die Führung dürfte sich kaum unter Druck sehen, den US-Forderungen nachzugeben. Zumal China mit seiner „Neuen Seidenstraße" eine Investitionsstrategie für das gewaltige Auslandsvermögen (akkumulierte Handelsüberschüsse) gefunden hat, auf die die USA kaum mehr Einfluss nehmen können. Eine schnelle Einigung mit den USA ist unwahrscheinlich, denn China ist nicht stärker auf den „Deal" angewiesen als die USA.

Fazit: Der Konflikt dürfte sich noch länger hinziehen, sofern die Trump-Administration nicht unter dem Druck des Wahlkampfes einknickt. Das verstärkt zunächst den Druck auf den Yuan (USD|RMB 7,1), der eher weiter nach unter geschleust werden dürfte statt neuerlich Dollar-Reserven für Interventionen zu verpulvern.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang