Das Pfund bleibt vorerst stark – nicht nur zum Euro
Die US-Notenbank Fed hat den Dollar wieder nach unten und den Euro nach oben gedreht. Fed-Chef Jerome Powell erklärt den Märkten, dass es noch lange Zeit eine hohe Liquidität geben werde und die "US-Wirtschaft noch lange niedrige Zinsen benötigen" würde.
Ganz besonders auffällig ist aber weiterhin die Stärke des Pfundes gegen den Euro. Das Pfund ist steil bis auf 0,85 EUR|GBP nach oben geschossen. An dieser Schwelle stieß die Aufwertung zunächst an eine "Schallmauer". Getrieben wird das Pfund weiterhin von der Impf-Dynamik auf der Insel. Der aktuelle Rücksetzer ist vielmehr dadurch zu erklären, dass der Euro über den Dollar Rückenwind bekommen hat, was auch auf die Crossrates zurückwirkt. Weiter als bis 0,8750 EUR|GBP sollte es für das Pfund aber nicht gehen.
Pfund stößt sich den Kopf
Die Impf-Erfolge der Briten treiben das Pfund übrigens auch gegen den Dollar an. Das "Cable"-Währungspaar ist auf 1,40 GBP|USD geklettert. Auch hier ziehen die Impfungen den Kurs nach oben. Vor allem, weil in UK die Bevölkerung schneller durchgeimpft sein wird als in den USA. Außerdem drückt auch zum Pfund ase Powell-Statement auf den Dollar.
Auffällig ist zudem der kräftige Rücksetzer des Franken gegen den Euro. Nach dem Sturz unter 1,0850 fiel die Währung der Eidgenossen direkt bis 1,10 EUR|CHF durch. Dort stabilisiert sich der Franken nun. Wir halten das für eine gute Gelegenheit, erneut strategisch aus dem Euro hinaus zu diversifizieren. Denn die ausufernde Schuldenproblematik und die Vergemeinschaftung der Schulden wird den Euro langfristig schwächen. Der Franken wird – genau wie die noch kleinere Norwegische Krone – langfristig ein gesuchter Fluchthafen bleiben.
Fazit: Der Euro hat ein neues Aufwärtsmomentum bekommen und drängen den Dollar und den Franken zurück. Dieser Schwung kann noch ein wenig anhalten, bietet aber Strategen eine Chance, zukunftsgerichtet zu diversifizieren. Franken, Norwegische Krone und Pfund bleiben attraktiv.