Die britische Tragödie
Schon Asterix hat es gewusst: Die spinnen die Briten. Jedenfalls nehmen sie das Sprichwort ernst: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's völlig ungeniert. Heute wollen sie erneut über ihren Austritt aus der EU abstimmen.
Damit das Votum stattfinden darf, hat es Premierministerin Theresa May in zwei Teile zerlegt. Heute geht es um die Frage, ob der Vertrag mit der EU angenommen wird. Was aber dennoch „nicht wirklich" der Fall wäre, selbst, wenn das Parlament zustimmt. Dann fehlt immer noch da Ja zu Teil 2: Die künftigen Beziehungen zu Brüssel. Eine Art Vorbehalt also, der das Ja heute erleichtern kann. Aber May braucht dennoch Stimmen aus der Opposition.
Nach oben ist kaum Luft
In dieser Gemengelage ist eine Prognose für EUR|GBP lustiges Rätselraten. Nimmt man den Pfundkurs zum Indikator, besteht weiterhin Hoffnung für zumindest eine deutliche Verlängerung der Austrittsverhandlungen.
Aber es bleibt dabei: Potenzial hat die britische Währung auf der Abwärtsseite. Denn geschwächt werden die Briten aus dem Procedere so oder so hervorgehen. Das Land hat jetzt drei Jahre politischen Stillstand in den Knochen.
Fazit: Wer eine Spekulation wagen will, setzt gegen das Pfund. Hier sind – bei erhöhtem Risiko – kurz bis mittelfristig zweistellige Gewinne drin.