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China wächst wieder

Die Dynamik ist zurück

Chinas Wirtschaft bekommt ihre Dynamik zurück. Copyright: Pixabay
Die jüngsten Daten aus China zeigen klar auf Wachtum. China dürfte das Jahr 2020 tatsächlich ohne Rezession überstehen. Auch die Daten vom aktuellen Rand deuten auf eine neue Dynamik trotz der Belastungen durch die geopolitischen Spannungen.

Der Renminbi läuft im Windschatten der starken chinesischen Wirtschaft. Diese weist schon wieder eine beachtliche Dynamik auf. Das belegen zumindest die offiziellen Zahlen. Auch wenn das Niveau der Wachstumsraten nicht mehr an die Rekordwerte der stürmischen Entwicklungsjahre heranreicht. 4,9% BIP-Zuwachs (gegenüber Vorjahresquartal) sind im internationalen Vergleich Spitze. Zumal China damit tatsächlich wohl eines der wenigen Länder sein wird, die das Jahr 2020 ohne Rezession überstehen.

Die Konsumausgaben der privaten Haushalte haben angezogen. Die Umsätze der Einzelhändler liegen bereits wieder über dem Vorjahresniveau (3,3%). Die privaten Anlageinvestitionen haben ebenfalls, wenn auch nur knapp (0,8%), diese Latte übersprungen. Die Exporte liegen per September sogar um 9,9% über dem Vorjahresniveau. Die zentralen Nachfragekomponenten haben mithin das vor der Krise erreichte Niveau bereits wieder überschritten.

Neuere Daten bestätigen den Wachstumstrend

Vor dem Hintergrund dieser Dynamik dürfte die fiskalischen Stimulierung bald zurückgefahren werden. Dies liegt auch nahe. Denn die reinen Konjunkturindikatoren wie die Caixin-Einkaufsmanager-Indizes deuten auf weiteres Wachstum hin. Sie liegen trotz zwischenzeitlicher kleiner Rückgänge über der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Je stärker der Wachstumstrend in einen selbsttragenden Aufschwung übergeht, desto weniger wird die Politik ihre Aufgabe in der "Brandbekämpfung" sehen. Peking wird sich wieder stärker auf die Strukturprobleme – darunter Immobilien- und Bankensektor – konzentrieren. Dazu auf die Stärkung der langfristigen Position Chinas in den Lieferketten.

Natürlich bleibt die Reform und Transformation der weithin ineffizienten Staatsbetriebe auf der Agenda. Denn letztlich ist dieser Wandel der wichtigste Wachstumsmotor. Damit sind für den Devisenmarkt relevante Lockerungen unwahrscheinlich. Das wird die seit dem Frühsommer ohnehin laufende Aufwertung verlängern. Allerdings sprechen die Spannungen mit den USA dagegen, dass dieser Trend störungsfrei allzu lange laufen kann. Solange die wirtschaftliche Verfassung Chinas stark ist, bleiben diese Störungen jedoch Episoden.


Fazit: Vorhandene Yuan-Positionen sollten auf jeden Fall zunächst weiter gehalten werden. Zudem könnten sich Yuan-Anleihen auch jetzt noch als gute Beimischung erweisen, die relativ zur „hard currency“ mit Negativrenditen für positive Ergebnisse sorgt.

Empfehlung: Die Anleihe der Landwirtschaftlichen Entwicklungsbank (XS 200 175 476 6) mit einer Laufzeit bis Mai 2022 auf Yuan-Basis lohnt einen genaueren Blick. Das Papier notiert derzeit nahe 100% (pari) und bringt fast 3% Rendite.

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