Die Fed stärkt den Dollar (etwas)
Das aktuelle Protokoll zur jüngsten Zinsentscheidung der Fed sorgt für gute Stimmung auf dem Devisenmarkt. Zwar wurde der Wechsel der Zinspolitik zu einem neutralen Kurs bestätigt. Aber noch sind keinerlei Hinweise auf eine kommende Lockerung zu erkennen.
Die Lagebeurteilung betont die Stärken. Der Blick ruht vor allem auf dem engen Arbeitsmarkt. Wachstum, Industrieproduktion und Investitionen werden als „solide" bezeichnet. Die private Konsumnachfrage (household spending) sei „stark". Diese Aussage steht allerdings auf dünnem Eis. Die erst nach der FOMC-Sitzung publizierten Umsätze der Einzelhändler per Dezember überraschten mit deutlichen Rückgängen gerade im Weihnachtsgeschäft negativ. Hinzu kommt der überraschend tief gefallene Index der Phily-Fed mit -4,1 Punkten (Konsens +14; Vormonat +17).
Die Orders dauerhafter Güter waren wiederum überwiegend positiv. Lediglich die Investitionsgüter sind erneut im Minusbereich. Der umfassende Einkaufsmanager-Index legte unerwartet weiter zu (55,8 Punkte nach 54,5). Ein kleinerer Rückgang bei der verarbeitenden Industrie wurde von einem stärkeren Zuwachs der Dienstleister klar überkompensiert.
Fazit: Die Zahlen deuten auf ordentliches Wachstum bei einem unambitionierten (aber nicht negativen) Zinsausblick. Das dürfte einen stabilen bis festen Dollar gegenüber dem Euro ergeben. Der Greenback bleibt aufgrund des Zinsvorsprungs Anlagewährung.
Empfehlung: Die Dollar-Anleihe Malaysias (Baa2) mit Restlaufzeit bis März 2020 (US Y20 721 AQ2 7) und einer Rendite von rund 3,2%.