EZB rechnet nicht mit einer weiteren Zinserhöhung
Zwar liegt die europäische Inflationsrate inzwischen bei 2,9%. Das ist aber vor allem auf Basiseffekte zurückzuführen. Die Kernrate liegt noch bei 4,2%. Vor allem im Dienstleistungssektor ist die Teuerung durch Zweitrundeneffekte (Löhne) hoch. Damit wird es sehr schwierig die Inflation um einen weiteren Prozentpunkt zu senken. Die EZB hat zudem nur begrenzten Einfluss auf die Zweitrundeneffekte. Vor diesem Hintergrund halten auch wir eine weitere Zinsanhebung der EZB für unwahrscheinlich - trotz Nicht-Erreichen des 2%-Ziels.
Die unterschiedlichen Perspektiven des Euro
Im Währungsgefüge wird sich der Euro in den kommenden Wochen uneinheitlich entwickeln. Wir sehen ihn gegenüber dem US-Dollar stärker, da die Federal Reserve ebenfalls auf die Bremse tritt und die USA in eine Rezession rutschen - wenn auch langsam. Heute (23.11.) werden in den USA die PMI Indikatoren veröffentlicht. Fallen diese schwach aus, was erwartbar ist, dürfte das den EUR|USD stärken.
In die Vorhand zum Euro dürften allerdings Währungen kommen, die aufgrund ihrer Illiquidität unter dem starken Dollar gelitten hatten. Dazu zählen wir die Norwegische und die Schwedische Krone, aber auch den Kanada- und den Austral-Dollar.