Geldmengenwachstum bei BTC schrumpft
Bei Bitcoin (BTC) beginnt eine Art digitaler Goldrausch, der bis ins nächste Jahrzehnt anhalten wird. Triebfeder ist die stetig abnehmende Geldschöpfung der Kryptowährung. Hintergrund: Der Bitcoin-Code begrenzt die Geldmenge mathematisch auf 21 Millionen BTC. Mehr kann es voraussichtlich niemals geben. Änderung am Bitcoin-Quellcode müssen von den Minern akzeptiert werden, sonst werden sie nicht wirksam. In der Vergangenheit haben die Miner vergleichbare Änderungsversuche abgelehnt. Darum ist das höchst unwahrscheinlich.
Nur noch 1,35 Mio. Bitcoin kommen auf den Markt
Aktuell sind bereits 19,6 Millionen BTC im Umlauf. Auf den Markt gelangen neue Bitcoins durch sogenannte Bitcoin-Miner. Das sind Marktteilnehmer, die leistungsstarke Computer nutzen, um Bitcoin-Transaktionen zu verarbeiten. Hierfür bezahlt sie das Netzwerk mit neu hergestellten Bitcoins, welche die Miner schließlich verkaufen und so zur Gesamtgeldmenge hinzufügen.
Entscheidender Faktor: Alle vier Jahre halbiert sich die Anzahl dieser neu produzierten Bitcoins durch ein automatisiertes Software-Update („Halving“). Nach dem nächsten Halving im April werden es 3,125 BTC pro Bitcoin-Block sein. Alle 10 Minuten werden solche Blocke verarbeitet, so dass maximal 450 BTC pro Tag geschöpft werden können. Ab dem Jahr 2032 werden das nur noch 0,78125 BTC/Block sein.
In 10 Jahren kommen kaum noch neue Bitcoin auf den Markt
Die Folge: Innerhalb der nächsten Dekade werden 99% aller jemals verfügbaren Bitcoins geschöpft. Dann versiegt der Fluss, es kommen kaum noch neue Bitcoins auf den Markt. Mit dem zehnten Halving im Jahr 2048 erhalten Miner nur noch 0,048 BTC.
Gleichzeitig sehen wir bei der Kryptowährung eine rasant zunehmende Verbreitung. Großanleger beginnen, sich für den Bitcoin-Goldrausch zu positionieren. Bitcoin-ETFs kaufen derzeit täglich rund 10.000 Bitcoin und binden diese. BlackRock-CEO Larry Fink bezeichnet Bitcoin darum als „digitales Gold“. Wir erwarten deshalb einen zunehmenden Zufluss institutionellen Kapitals und eine langfristig positive Entwicklung.
Bitcoin wird volatil bleiben
Anleger sollten kurzfristig aber immer mit starken Kursschwankungen rechnen. Innerhalb der vergangenen sieben Tage (Stand: 6.3.) hat sich Bitcoin von 59.000 US-Dollar auf 69.170 US-Dollar bewegt, ein neues Allzeithoch markiert und ist dann heftig auf 61.000 US-Dollar zurückgefallen.
Wir meinen, Anleger sollten diese Volatilität einkalkulieren und wenn möglich nutzen. Bei Bitcoin-Haussen sind Korrekturen von bis zu -40% möglich. Im Bullenlauf 2017 hat sich Bitcoin auf seinem Weg von 200 zu 20.000 US-Dollar sieben Mal in dieser Größenordnung zurückgezogen. Der historischen Performance zufolge relativiert sich das Verlustrisiko langfristig also. Ein Beispiel: Als Investment betrachtet auf einen Zeitraum von vier Jahren hat Bitcoin nie weniger als 30% Rendite pro Jahr zurückgegeben. Ganz gleich, zu welchem Kurs Anleger eingestiegen sind.