Impulse nach unten für den CAN-Dollar
Der gute fundamentale Trend und die Zinsaussichten stärken den Loonie zum US-Dollar. Die kanadische Konjunktur schwenkt auf einen ruhigeren Pfad ein. Nach 3,7% und 4,3% annualisiertem Wachstum in den ersten beiden Quartalen brachte das 3.Quartal noch 1,7%. Das 4. dürfte nach den vorliegenden Schätzungen der Notenbank bei etwa 2,5% liegen.
Dahinter steht eine leichte Straffung der Geldpolitik. Der Leitzins wurde seit dem Sommer in drei Schritten von 0,5% auf jetzt 1,25% erhöht. Zudem bremsen die Währungshüter den heiß gelaufenen Immobilienmarkt und die Verschuldung der privaten Haushalte mittlerweile durch verschärfte Hypotheken-Konditionen. Das strahlt auf die ganze Wirtschaft ab.
US-Handelspolitik sorgt für Unsicherheit
Als weitere Belastung zeichnet sich die Ungewissheit über die US-Handelspolitik ab. Der Handel mit den USA hat für Kanada große Bedeutung. Denn der Schwerpunkt des Exports hat sich in den letzten Jahren immer mehr von den global gehandelten Rohstoffen hin zu industriellen Zulieferungen für die US-Industrie (namentlich Auto-Komponenten) verschoben.
Dagegen wird die Rohstoffseite trotz ihres gesunkenen Gewichts positive Impulse liefern. Denn Kanada wird von dieser Seite her von der sich abzeichnenden globalen Beschleunigung profitieren.
Fazit: Zum Euro ergibt sich ein Seitwärtstrend bei 1,51-1,52. Anlagechancen in CAD könnten die NAFTA-Verhandlungen bringen.
Hinweis: Wer auf eine wachsende Zinsdifferenz zum Euro setzen will, kann mit CAD-Short auf einen wachsenden Terminabschlag spekulieren. Das setzt eine entsprechende Risikobereitschaft voraus.