Inflation in Japan zieht wieder an
Die Preise in Japan steigen weiter - und die Notenbank hält noch immer die Füße still. Dabei scheint sich der Preisauftrieb sogar zu erhöhen. In der nächsten Woche muss die Bank of Japan zur Zinspolitik entscheiden. Dem Yen könnte das einen Stoß versetzen.
Die Notenbank von Japan wird auf dem Zinsentscheid in der nächsten Woche eine Nuss zu knacken haben. Denn die Inflation in Japan hat sich wieder beschleunigt. Sie stieg im Juni auf 3,3% und bewegt sich damit erneut weg vom Inflationsziel nach oben.
Inflation in Japan zieht an
Vermutlich wird die Notenbank ihren Inflationsausblick für dieses Jahr nun sogar anheben müssen. Denn auch die Konsumentenpreisinflation ist erneut gestiegen, wenn auch etwas weniger als von den meisten Beobachtern erwartet. Die Anhebung des Inflationsausblicks ist vor allem deswegen wahrscheinlich, weil ein dritter Inflationsindikator, an dem sic die BoJ orientiert, inzwischen auf 4,2% gestiegen ist. Der Indikator signalisiert einen erheblichen unterliegenden Preisdruck in Nippon.
Die Frage bleibt, ob und wann die Bank of Japan etwas gegen den Inflationsanstieg tun wird. Es steht schon seit längerem im Raum, dass die Notenbank ihre Kontrolle der Zinskurve aufgeben könnte. Bisher hat sie sich dazu nicht entschlossen. An den Devisenmärkten sind die Händler offenbar auch nicht mehr so sicher, dass Japan etwas gegen die Geldentwertung tun wird. Seinen Schwung nach oben hat der Yen schon wieder verloren - sowohl gegen Euro als auch gegenüber dem Dollar.
Fazit: Der Yen dürfte nächste Woche in den Mittelpunkt rücken. Hebt die BoJ ihren Inflationsausblick an, wird sie zugleich signalisieren müssen, dass sie etwas gegen die Inflation tun. Andernfalls wird der Yen wieder im Rückwärtsgang beschleunigen.