Mehr Spielraum für den Yuan
Die chinesische Notenbank PBoC hat die Schwankungsbreite der Yuan-Dollar-Parität von 1% auf 2% verbreitert.
Die chinesische Notenbank PBoC hat die Schwankungsbreite der Yuan-Dollar-Parität von 1% auf 2% verbreitert. Sie geht damit weiter auf dem Weg hin zu einer frei konvertierbaren Währung. Letzteres ist unabdingbare Voraussetzung für alle Ambitionen, den Yuan zu einer wenigstens regional in Asien etablierten Reservewährung in Konkurrenz zum Dollar aufzubauen. Derzeit dürfte allerdings das Motiv näherliegen, eine eigenständige Geldpolitik betreiben zu können. Peking will nicht ständig damit rechnen müssen, dass der internationale Kapitalverkehr die eigenen Maßnahmen konterkariert. Durch flexible Wechselkurse fällt das leichter. Bis zur vollen Freigabe fehlen jedoch noch einige Voraussetzungen. So müsste die Steuerung über die Vorgabe des Satzes für einjährige Anlagen durch einen Refinanzierungssatz als Leitzins abgelöst werden. Nur so lässt sich die monetäre Steuerung ohne direkte Eingriffe in die Geschäftspolitik der Geschäftsbanken sicherstellen. Ebenso wichtig wäre eine staatlich kontrollierte Einlagensicherung, um die chinesischen Banken in den internationalen Märkten positionieren zu können.
Fazit: China treibt die Positionierung des Yuan als zentrale Währung im globalen Finanzsystem voran.