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EZB hebt Euro an

PEPP-Exit wird vorbereitet

Die europäischen Zentralbanker bereiten den Exit aus dem Notkaufprogramm von Staatsanleihen namens PEPP vor. Das in der Corona-Krise beschlossene Programm dürfte schon Anfang 2022 beendet werden. Das verschafft dem Euro eine neue Perspektive.
Die Europäische Zentralbank (EZB) beginnt zumindest in ihrem "Wording" das Ende des Anleihekaufprogramms PEPP zu moderieren. Das wichtigste Ziel ist, die Märkte auf den Liquiditätsabbau vorzubereiten. Schon am nächsten Donnerstag könnten die Euro-Zentralbanker das Ende des Anleihe-Notkaufprogramms PEPP beschließen. Das könnte dann noch bis März 2022 laufen und ab April 2022 beendet sein. 

Die Aussicht auf diesen Exit stützt den Euro. Denn in den Maße, wie die EZB die Anleihekäufe dann reduzieren wird, wird auch der Euro künftig weniger verwässert. Die Geldhüter fahren dann wie die US-Notenbank Fed die Anleihekäufe zurück. Das stellt zwischen EUR und USD zumindest halbwegs wieder Waffengleichheit her. 

EZB lässt Euro nicht komplett fallen

Der Euro dürfte mit dieser Aussicht im Rücken wieder stärker werden. Das gilt insbesondere gegenüber den "Drittwährungen", die zuvor von der Aussicht auf eine handlungsunwillige EZB profitiert hatten. Gegenüber dem Dollar  scheint der Euro bei 1,12 EUR|USD wieder nach oben zu drehen. Hier erwarten wir die schon prognostizierte technische Bewegung nach oben. Rückenwind hat die Gemeinschaftswährung schon gegen das Pfund. Gegenüber der UK-Währung ging es schon von 0,84 auf 0,8580 EUR|GBP aufwärts. Diese Bewegung könnte noch bis 0,8650 EUR|USD tragen. 

Noch deutlich mehr Luft nach oben hat der Euro auf Sicht von 1 bis 3 Monaten gegenüber dem Schweizer Franken. Der hat sein Hoch, auf das er wie an der Schnur gezogen gestiegen ist, bei 1,04 EUR|CHF gesehen. Die Perspektive des EZB-Exits aus dem PEPP sollte dem Euro einen Schub geben. Eine Long-Spekulation auf aktuellem Niveau mit Zielkurse 1,07 EUR|CHF halten wir für sehr aussichtsreich. Echte Stärke gegenüber dem Franken wollen wir dem Euro zwar nicht zugestehen. Aber eine Korrektur des tiefen Falls seit Mitte September von damals 1,09 EUR|CHF sollte möglich sein.

Strategische Chance gegenüber Yuan

Eine strategische Einstiegsoption sehen wir auch gegen den Chinesischen Yuan. Der hat einen doppelten Boden bei 7,15 EUR|CNY gebaut. Zwei Mal ist der Yuan mit dem Versuch gescheitert, noch weiter gegen den Euro aufzuwerten. Auch hier dürfte die EZB als Euro-Treiber wirken. Hinzu kommt die offenbar absehbare Pleite des Immobilien-Konglomerats Evergrande. Die US-Ratingagentur Fitch hat das Haus mit "zahlungsunfähig" bewertet. Kommt es zum finalen Schnitt, dürfte das noch einige Verluste und auch einen Stimmungsknick in China bedeuten. Darunter wird auch CNY leiden. 

Fazit: Die EZB lässt den Euro nicht komplett fallen, sondern steuert schon sanft gegen die immer größere Euro-Schwäche. Die Gemeinschaftswährung dürfte in den nächsten Wochen Rückenwind haben. Long-Positionen in ausgewählten Währungspaaren sind aussichtsreich.

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