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Chancen des Won ins Portfolio holen

Südkoreanischer Won hat Aufwertungspotenzial

Menschen in Südkorea lassen Drachen mit dem Aufdruck der südkoreanischen Flagge steigen. © Ministry of Culture, Sports and Tourism and Korean Culture and Information Service; Foto: Yonhap News
Die Zinserhöhungen in wichtigen Absatzmärkten wie Europa und den USA belasten die Konjunktur in Südkorea. Die Waren des asiatischen Industrielandes, insbesondere Elektronik und Automobile, sind dennoch sehr begehrt. Die hohe Exportabhängigkeit gibt zwar momentan Gegenwind allerdings mehren sich die Zeichen für einen Rebound im Wachstum, von dem auch der Won profitieren sollte. Aufgrund der begrenzten Zugänglichkeit zu Anlagen in Südkorea stehen Aktien und ETFs im Vordergrund.

Der koreanische Won erholt sich wieder nach einem Schwächeanfall auf unter 1.470 EUR|Won. Mit der Bewegung wurden die Unterstützungen um 1.400 EUR|Won vorerst bestätigt. Ein Test der vormaligen Widerstände bei knapp über 1.300 EUR|Won ist damit wahrscheinlicher geworden. Auch gegenüber dem Greenback scheint die Abwertungsdynamik nachzulassen.

Gemischtes Konjunkturbild

Konjunkturell ist das Bild gerade nicht eindeutig. Südkorea ist von ausländischen Absatzmärkten abhängig. Mehr als 40% des Bruttoinlandsprodukts entfällt auf den Export. Nach einem Minus im Wirtschaftswachstum im vierten Quartal 2022 zeigen Schätzungen für das Folgequartal ein leichtes Plus von 0,3%. Die Zinserhöhungen in den USA und in Europa drücken auf den Konsum und damit auf die Nachfrage. 

Andererseits schwächt sich die Inflation in Südkorea weiter ab und liegt im Mai bei nur noch 3,3%. Das ist der niedrigste Stand seit Oktober 2021. Diese Entwicklung nährt nach der im April begonnen Zinserhöhungspause der Notenbank die Erwartung an ein Ende des Zinserhöhungszyklus. Der Leitzins liegt bei 3,5%. Damit werden Wachstumsimpulse immer wichtiger. Spielraum für unterstützende Maßnahmen hätte die Notenbank, womit auch der Won wieder an Fahrt gewinnen würde.

Zyklische Dividendenpapiere

Anleger können Won-Chancen gut über den Aktienmarkt in ihr Portfolio holen. An der südkoreanischen Börse dominieren Zykliker. Der größte Stahlhersteller ist POSCO, die in Deutschland über ADRs handelbar ist (WKN 893094). Für das Unternehmen wird für 2024 ein KGV von unter 8 erwartet und eine Dividendenrendite von gut 4,6% avisiert. 

Der Automobilkonzern Hyundai ist ebenfalls über ADRs gelistet (WKN 885166), zu dem auch Kia mit mehr als 33% gehört. Das 2024er KGV liegt bei nur 4,9 wobei eine Dividendenrendite von 4,2% erwartet wird.

Mehr Diversifikation über ETFs

Mit einem ETF können Anleger die Diversifikation vergrößern. Eine Möglichkeit ist ein Papier aus dem Hause von Franklin Templeton (WKN A2PB5X). Damit erhalten Investoren Zugang zu 161 Unternehmen in Südkorea. Um Klumpenrisiken zu reduzieren, sieht die Strukturierung eine Obergrenze für das größte Unternehmen im Index von 30% vor. Alle anderen Indexmitglieder werden mit maximal 18% gewichtet. Im physisch vollständig replizierten und thesaurierenden Fonds ist die Samsung-Gruppe mit einer Gesamtgewichtung von mehr als 34% vertreten. Der Technologiesektor hat im ETF mit knapp 42% das größte Gewicht, gefolgt von Basiskonsum mit 10,3% und Industrie mit 9,5%. Der Fonds weist eine Gesamtkostenquote (TER) von nur 0,09% auf.

Wer eine ausschüttende Anlage-Variante sucht, wird bei HSCB fündig. Der mit einer ähnlichen Gewichtung bestückte HSBC MSCI Korea Capped ETF (WKN A1JJU5) fokussiert auf 96 große und mittelgroße Unternehmen, die auch in ihrer Gewichtung limitiert werden (35% für den größten, alle weiteren mit je maximal 20%). Der ebenfalls physisch vollständig replizierte ETF schüttet im halbjährlichen Rhythmus aus (TER 0,5% p.a.). Die Ausschüttungsrendite lag zuletzt bei 1,3%.

Fazit: Im Vergleich zu westlichen Industrienationen ist Südkorea relativ günstig bewertet. Das KGV für den Aktienmarkt liegt unter 10 bei einem Kurs-Buch-Verhältnis bei knapp 1. Eine globale konjunkturelle Aufhellung dürfte die Wachstumsaussichten des Landes und auch den Won beflügeln.
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