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(Nur) scheinbar paradoxe Wechselkursentwicklung

Woher kommt der Euro-Auftrieb?

© Eisenhans - Fotolia
Die jüngsten Arbeitslosenzahlen aus den USA waren stark: 216.000 Stellen Zuwachs statt der erwarteten 175.000. Dagegen ist die Flaute der deutschen Wirtschaft als wichtigster innerhalb der Eurozone – abgesehen von der stark anziehenden Digitalwirtschaft – hartnäckig. Industrie, Bau und wesentliche Teile der Dienstleister (Einzelhandel, Gaststätten) sind im Abwärtstrend. Dennoch hält sich der Euro beachtlich bei 1,097 und tendiert in Schwüngen aufwärts. Wie passt das zusammen?

Maßgeblich sind die Erwartungen an die Zinspolitiken. Der deutliche Auftrieb am US-Arbeitsmarkt im Dezember täuscht. Die Märkte setzen darauf, dass sich das US-Wachstum abflacht. Die Arbeitslosenrate in USA blieb zuletzt zwar bei robusten 3,7%. Dennoch verlangsamte sich der Dreimonatsdurchschnitt beim Stellenzuwachs deutlich auf 165.000. Das ist der schwächste Wert seit Mitte 2020. Wir halten deshalb zwar die Erwartung auf eine US-Zinssenkung bereits im März für verfrüht. Doch gibt es keinen Aufwärtsdruck mehr.

Hartnäckiger Inflationsdruck

In Deutschland sieht es konjunkturell zwar nicht besser aus. Im Gegenteil: Die Prognosen einer anhaltenden Stagnation verfestigen sich. Die Inflationserwartungen bleiben aber angespannt. Und das liegt keineswegs nur am Preisauftrieb im Dezember. Die Inflation in der Eurozone stieg im Jahresvergleich von 2,4% im November auf 2,9%. Auslaufende Energiepreisstützungen durch die Regierungen schlagen ins Kontor. Und diese enden vorerst nicht. 

In Deutschland werden Steuern erhöht und Subventionen reduziert, nachdem das Verfassungsgericht die Defizitausgabenpläne der Ampel für verfassungswidrig erklärt hat. Das wird die Preise auf breiter Front nach oben treiben. Die steigenden Energiekosten fressen sich nach und nach ins gesamte Preisgefüge, da sie allgemein die Produktionskosten erhöhen. Auf mittlere Sicht werden zudem strukturelle Faktoren wie knappe Arbeitskräfte, die hohen Kosten grüner Maßnahmen und ein nachlassender Kostendruck aufgrund der schwindenden Dynamik der chinesischen Wirtschaft preistreibend wirken.

Fazit: Europa steckt mit Deutschland in einer Stagflations-Situation, die die EZB zu erhöhter Vorsicht zwingt und damit Zinsfantasien im Zaum hält, auch wenn der Bloomberg-Konsens bereits auf eine Zinsabsenkung bis auf 2% im ersten Quartal 2026 spekuliert. Auf dieser Basis kann sich EUR|USD noch eine Weile nach oben entwickeln.
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