Inflationsrate in der Eurozone überrascht nach oben
Die US-Notenbank hat die Erwartungen der Märkte auf baldige Zinssenkungen gedämpft. Erste Zinsschritte sind noch in weiter Ferne, die Erwartungen dafür verschieben sich in Richtung Sommer. Die Inflationsdaten der Eurozone deuten darauf hin, dass auch die EZB den Märkten eine ähnliche Botschaft senden wird. FUCHS-Devisen leiten daraus Überlegungen für EUR|USD ab.
Die US-Notenbank hat geliefert: Der Leitzins bleibt vorerst, wo er ist (5,50%) - und für Zinssenkungen gibt es derzeit keine guten Argumente. Damit hatten die Märkte nur zum Teil gerechnet. Insbesondere die Aussagen der Fed zu künftigen Zinsschritten haben die Märkte überrascht. Die Hoffnungen, dass die Fed schon ab März wieder in den Rückwärtsgang schalten wird, werden jetzt revidiert und in den Sommer nach hinten verschoben.
Zinssenkungen erst im Sommer
Für die USA seien sinkende Zinsen derzeit nicht angezeigt. Die Konjunktur bleibe robust. Die Preisentwicklung deutet zwar einen weiteren Rücklauf der Inflationsraten an. Der ist aber sehr langsam und nach wie vor unsicher. Erst wenn es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass die Inflation sich am Fed-Ziel (2%) einpendelt, werde über Zinssenkungen entschieden. Angesichts der aktuellen Rate von 3,4% dürfte das noch eine Weile dauern.
Das wirkt sich auch auf den Wechselkurs von EUR|USD aus. Der Euro bekommt gegenüber dem Greenback gerade wieder etwas Rückenwind. Der Auslöser dafür scheinen die aktuellen Inflationszahlen der Eurozone zu sein. Die waren zwar weiter marginal rückläufig. Allerdings war der Rückgang deutlich kleiner als von Analysten erwartet, so ein Schnellkommentar von Goldman Sachs. Sowohl die Kern-, als auch die Verbraucherpreisinflation (2,75% Eurozone) lagen über den Erwartungen.
Fazit: Der Rückgang der Inflationsraten in der Eurozone verläuft bisher nicht so schnell wie von Ökonomen erwartet. In einigen Teilkomponenten (z.B. Energie) zieht die Inflation sogar weiter an. Die EZB hat noch weniger Spielraum für Zinssenkungen als die Fed. Das Abwärtspotenzial des Euro ist daher begrenzt. Größere Chancen gibt es auf der Long-Seite bis 1,11 EUR|USD.