Schwachpunkt Putin
Der russische Rubel sah nach den Tiefständen der Krim-Krise eine kleine Erholung.
Der russische Rubel sah nach den Tiefständen der Krim-Krise eine kleine Erholung. Mit den neuen Drohgebärden gegenüber der Ukraine ist das wieder Geschichte. Die politische Spannung heizt allerdings auch die Kapitalflucht an. Sie beeinträchtigt zunehmend Russlands Wirtschaft. Umgerechnet über 50 Mrd. Dollar an offiziellen, anhand der Zahlungsbilanz nachvollziehbaren Abflüssen allein im ersten Quartal sind vermutlich nur ein Teil der Wahrheit. Es dürften weitere, verdeckte Mittelabflüsse hinzukommen. Die ausfallende Nachfrage drückt das Wachstum, es besteht das Risiko einer Rezession. Die Dramatik lässt sich an der massiven Zinsanhebung um 150 Basispunkte (Repo-Satz jetzt 7% nach 5,5%) vom Monatsanfang ablesen. Die Abwertung des Rubels als Konsequenz der Politik Putins wurde damit gebremst, nicht gestoppt.
Fazit: Wir erwarten eine Fortsetzung des schwachen Rubel-Trends.