USA - Industriekonjunktur schwach
Seit Monaten bleiben die Daten der US-Industrie hinter den Erwartungen zurück. Jetzt sendet die Phily-Fed ein positives Signal aus.
Der Index der Philadelphia Fed kehrte gegen den Trend der anderen Parameter der US-Industrie über die Nulllinie zurück. Er ist damit knapp im positiven Bereich. Das zeigt allerdings auch nur Stagnation auf niedrigem Niveau an. Zudem deutet ein Blick auf die Komponenten kaum auf Besserung. Vor allem die Entwicklung der Aufträge ist unverändert negativ. Die positive Überraschung bei der – allerdings volatilen – Entwicklung der Beschäftigung sollte also schnell durch eine gegenläufige in den kommenden Monaten kompensiert werden. Der Empire State Index der New York Fed blieb dagegen hinter den Erwartungen zurück. Diese liefen auf eine fühlbare Besserung hinaus. Der Index blieb aber in den roten Zahlen stecken. Die Industrieproduktion bestätigt den Negativ-Trend. Sie enttäuschte mit dem siebten negativen Monatswert (-0,2%) in diesem Jahr die Hoffnung auf einen kleinen Zuwachs (Konsens +0,1%). Auch die Atlanta Fed hatte kaum positive Nachrichten: Der regionale Einkaufsmanager-Index kletterte per Oktober zwar von 48,8 auf 51,8 Punkte und damit knapp über die Expansionsschwelle von 50 Punkten. Die Stimmung hat sich aber deutlich verschlechtert: Statt 70% der Unternehmen wie zum Jahreswechsel erwarten jetzt nur noch 36% steigende Zuwächse für die nächsten sechs Monate.
Fazit: Es ist kein Neustart des schon zum Jahreswechsel abgerissenen Erholungstrends der US-Industrie zu erkennen. Das dürfte den Drang der Währungshüter zu Zinserhöhungen bremsen.