Wachstum unterschätzt
Die amtlichen Statistiker unterschätzen regelmäßig das Wachstum der deutschen Binnenwirtschaft.
Die amtlichen Statistiker unterschätzen regelmäßig das Wachstum der deutschen Binnenwirtschaft. Deshalb sind die ersten Zahlen zum deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) beständig zu niedrig und müssen im Zeitverlauf nach oben revidiert werden. Die Ursache: Zum Jahresanfang sind die Zahlen für den Bau, Handel und andere Dienstleistungen nur unvollständig vorhanden. Erst im Laufe des Jahres werden die Daten aktualisiert. Dann folgt die Korrektur der Wachstumszahl. Sie erregt aber meist kein Aufsehen. Daneben sorgen methodische Veränderungen für historisch höhere Wachstumszahlen. Zuletzt erfolgte eine gründliche Revision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung im Jahr 2011. Die dadurch fälligen Korrekturen waren meist nur geringfügig (um 0,1%-Punkte). Doch es gibt zwei Ausnahmen: Das BIP-Wachstum von 2007 erhöhte sich von 2,7% auf 3,3%, das Minus von 2009 von 4,7% auf 5,1%.
Fazit: Abgesehen von der anstehenden grundsätzlichen Neuberechnung des BIP (FB vom 21.11.2013) rechnen wir mit einer leichten Aufwärtskorrektur des Wirtschaftswachstums 2013 (bisher +0,4%).