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Börse

Verschnaufpause

Der DAX stößt nach der Rally auf Widerstand. Dennoch gibt es Potenzial nach oben – wenn das Idealszenario für die nächsten Wochen aufgeht.
Mit dem Erreichen der 10.800-Punkte-Marke stößt der DAX auf einen ersten nennenswerten Widerstand. Noch zu Wochenbeginn markierte der Deutsche Aktienindex bei rund 10.800 Punkten ein frisches Jahreshoch. Doch seitdem bröckeln die Notierungen ein wenig ab. Dass auf diesem Niveau erst einmal Gewinne einkassiert werden, ist kaum verwunderlich. Immerhin hat der deutsche Leitindex seit dem Exit-Votum der Briten etwa 1.580 Punkte oder gut 17% zugelegt. Die „After-Brexit-Rally“ verlief zudem bislang ohne nennenswerte Konsolidierungsphasen oder Kursrücksetzer. Der Verlauf seit Juli zeigt, dass weiterhin genügend Geld nach Anlagemöglichkeiten sucht. Die von vielen erwartete Brexit-Panik Ende Juni blieb aus. Größere wirtschaftliche oder politische Verwerfungen an den Märkten werden zunächst einmal nicht mehr erwartet. In dieses Bild passt auch das Ergebnis der neuesten Umfrage der Bank of America Merrill Lynch (BoAML). Das Geldhaus befragt jeden Monat professionelle Vermögensverwalter und Fondsmanager nach deren Einschätzungen für die Märkte und den daraus abgeleiteten Aktionen. Viele institutionelle Investoren waren im Juli wieder optimistischer für den Aktienmarkt gestimmt. Noch einen Monat zuvor hatten die Fondsmanager, mit dem ungewissen Abstimmungsergebnis der Briten vor Augen, noch soviel Cash gehalten wie seit November 2001 nicht mehr. Nun reduzieren sie schrittweise ihren Barbestand und wagen sich wieder in die Märkte. Neben britischen Aktien, die von der Schwäche des Pfunds profitieren, werden vor allem japanische und europäische Dividendentitel gekauft. Die Fondsstrategen halten im Vergleich zum historischen Durchschnitt jedoch weiterhin viel Liquidität. Dieses Geld wird früher oder später ebenfalls seinen Weg in die Märkte finden. Kursrücksetzer am Aktienmarkt dürften nach dem starken Anstieg der Vorwochen zwar passieren. Sie sollten jedoch vom anlagesuchenden Kapital zügig wieder nach oben gekauft werden. Somit dürfte die schwache Marktverfassung der letzten Tage eher die von vielen (bislang Un- oder Unterinvestierten) herbeigesehnte Verschnaufpause als eine Trendwende gen Süden sein. Im Idealfall rutscht der DAX noch einmal auf sein Ausbruchsniveau bei 10.300/10.400 Punkten zurück und dreht dann erneut gen Norden. Das positive Marktszenario wäre allerdings bei einem Indexstand unter 10.100/10.000 Punkten zu verwerfen. In diesem Fall wären die Aktienbullen in eine klassische Fehlausbruchs-Falle getappt – ein weiterer Seitwärtsmarkt wäre die Folge.

Fazit: Die technische Situation beim DAX hat sich mit dem gelungenen Ausbruch in der vergangenen Woche deutlich verbessert. Rücksetzer in den Bereich von 10.300/10.400 Zählern können nun zum Auf- oder Ausbau von Long-Positionen genutzt werden. Fällt der DAX nicht wieder in die alte Schiebezone zurück, dürfte er in den kommenden Wochen die Marke von 11.100 Punkten anpeilen.

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