Gefährlicher Rückzug ausländischer Führungskräfte
Die scharfen Corona-Maßnahmen in China haben ihren Preis. Der Chef der amerikanischen Handelskammer in China warnte jetzt vor einem Exodus westlicher Führungskräfte aus dem größten Verbrauchermarkt der Welt.
Im Zuge der chinesischen Strategie zur Beseitigung des Corona Virus verfolgt Peking seit mehr als 18 Monaten eine strikte Null-Toleranz-Politik. teil davon sind scharfe Ausgangssperren, Massentests, Kontaktverfolgung und eine strenge Grenzsicherheit mit Einreisebeschränkungen. Das beinhaltet eine dreiwöchige Quarantäne-Regel und deutlich weniger Visas für Geschäftsreisende und ihre Familien.
Beschränkungen nochmals verschärft
Damit gelang es China den Coronavirus weitgehend in den Griff zu bekommen. Als Reaktion auf mehrere neue Corona-Ausbrüche hat Paking in jüngster Zeit aber noch strengere Beschränkungen verhängt. Das gilt auch für die Hauptstadt. Die Lokalregierung forderte gut hundert Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele die Bewohner auf, die Stadt nur in dringenden Fällen zu verlassen. Größere Menschenansammlungen seien zu vermeiden.
Es fehlt eine klare Exit-Strategie zu einer Zeit, da der Rest der Welt sich langsam wieder öffnet. Inzwischen warnen amerikanische Führungskräfte Peking, dass man mit dieser Politik den Abgang von Ausländern aus China stark beschleunigt. Große Sorge besteht, dass die Reisebeschränkungen noch bis Ende 2022 anhalten könnten. Eine jüngste Umfrage bei 338 Mitgliedsunternehmen der amerikanischen Handelskammer in Shanghai ergab, dass mehr als 70 Prozent Schwierigkeiten hatten, ausländische Talente anzuziehen und zu halten. Die strikten Covid-Reisebeschränkungen stellten das größte Problem dar.
Fazit: Was für die Amerikaner gilt, trifft auch für Deutsche zu. Auch hisiegen Unternehmen werden die starken Beschränkungen in China zunehmend Probleme bei der Rekrutierung von Expatriates bereiten.
Eine Entwicklung die Sorge macht.