Gold im Corona-Fieber
Der Goldpreis befindet sich weiter im Aufwind. Zwar scheint die Risikoaversion an den Börsen aktuell noch nicht sehr stark ausgeprägt. Dennoch hält sich der Goldpreis stabil in der Nähe seiner Jahreshochs.
Bereits Ende Dezember zogen die Goldnotierungen kräftig an. Zu Jahresbeginn nahm der Preis für das Edelmetall schon einmal die Marke von 1.600 US-Dollar je Feinunze ins Visier. Seitdem konsolidieren die Edelmetallnotierungen zwischen 1.550 und 1.600 USD ihre deutliche Aufwärtsbewegung von Ende des Jahres.
Belastbare Unterstützung
Dass der Goldpreis bislang nicht nachhaltig unter die Marke von 1.550 USD je Feinunze fällt, ist ein gutes Zeichen für alle „Gold-Bullen“. Auf diesem Kursniveau wurden Aufwärtsbewegungen im vergangenen Jahr immer wieder gedeckelt. Nun ist – aus technischer Sicht – aus diesem früheren Kurswiderstand eine belastbare Unterstützung geworden. So lange diese Marke hält, ist mit weiteren Kurssteigerungen zu rechnen.
Vor allem ein Sprung über das derzeitige Widerstandsniveau um 1.600 USD je Feinunze würde die Rally noch einmal befeuern. Dann dürfte Gold zunächst die Marke um 1.700 USD und später den großen Kurswiderstand um 1.800 USD je Feinunze ins Visier nehmen. Nimmt die Risikoaversion an den Märkten nun wieder stärker zu, dürfte das Kursniveau um 1.600 USD je Feinunze schon bald Geschichte sein.
Markt gewichtet Corona-Risiken stärker
Schon jetzt ist zu sehen, dass der Markt die möglichen Risiken der Corona-Epidemie wieder stärker gewichtet. Das zeigte sich bereits am Donnerstag dieser Woche. Nachdem China nach einer Überarbeitung der Zählung der Infiziertenzahlen eine deutlichen Anstieg bei den Neuerkrankungen und den Todesfällen gemeldet hatte, gingen die Börsen auf Tauchstation. Der Goldpreis zog entsprechend an. Chinesischen Behörden zufolge wurden in der am stärksten betroffenen Provinz Hubei 242 neue Todesopfer registriert. Seit Ausbruch der Krankheit summiert sich die Gesamtzahl der Todesfälle nun auf 1.310 Personen. Die Zahl der Infektionen stieg an nur einem Tag um 14.840 auf nun 48.208 bekannte Fälle.