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Neue Sanktionen treffen Betriebe in China schwer

Halbleiter-Krise erreicht nächste Stufe

Halbleiter. © Raimundas / stock.adobe.com
Mit neuen Sanktionen gegen das Reich der Mitte fügen die USA der chinesischen Halbleiterproduktion einen schweren Schlag zu. Die Auswirkungen werden auch in Europa zu spüren sein.

Es bahnt sich eine neue Verschärfung der Halbleiter-Krise an. Auf die ohnehin schon angespannte Versorgungssituation kommen nun die neuen US-Sanktionen gegen China, die de facto die Zusammenarbeit von US-amerikanischen und US-nahen Halbleiterfirmen mit China lahmlegen. Es ist der nächste Schritt der US-Regierung, um die Halbleiterindustrie zurück in die Staaten zu holen. Im August erklärte die Biden-Administration 52 Mrd. US-Dollar an Subventionen für die Chipproduktion zu vergeben. Bis die Chipproduktion anläuft, vergehen aber noch zwei bis drei Jahre. Bis der Hochlauf erreicht ist, nochmal genauso viel. Auch Europa macht sich auf, die eigene Produktion zu stärken.

Neben dem Kooperationsverbot treten die neuen Sanktionen eine Auswanderungswelle los. US-Staatsbürger dürfen die chinesische Halbleiterproduktion nicht mehr unterstützen. Bei Zuwiderhandlung droht der Verlust der US-Staatsbürgerschaft. Die Unternehmen ASML und Lam Research bemühen sich dem Vernehmen nach bereits darum, alle ihre US-Ingenieure aus China abzuziehen. Laut einer internen Rundmail von ASML sollen alle Mitarbeiter die Kommunikation zu chinesischen Firmen umgehend einstellen.

China setzt weiterhin auf Lockdown-Politik

Gleichzeitig macht auch China „dicht.“ Das zeigt der aktuell laufende Volkskongress deutlich. Die Lockdown-Politik wird weiter ausgebaut. Entsprechende Rückschläge, die sich aus Covid ergeben, werden hingenommen. Xi Jinping bekommt zudem sehr wahrscheinlich das Mandat für eine dritte Amtszeit. Der erklärte Marxist chinesischer Prägung dürfte dem Privatsektor weitere Beschränkungen auflegen.

Das hat weitreichende Auswirkungen auf die chinesische Hightech-Industrie. Die ist trotz großer Fortschritte (der chinesische Hersteller SMIC ist eine von nur drei Firmen, die 7nm Chips herstellen kann) noch immer abhängig von den internationalen Lieferketten. 30% der weltweiten Halbleiter gehen ins Reich der Mitte, dessen eigener weltweiter Produktionsanteil aber bei 20% liegt. Zudem liegt die Qualität chinesischer Produkte im Gros noch unterhalb derer aus den USA, Japan, Südkorea oder Taiwan.

Keine Entspannung der Krise mittelfristig in Sicht

Der Halbleitermarkt wird damit weiter unterversorgt bleiben. Die Rezession dürfte zwar dämpfend auf die Nachfrage wirken. Der Mangel wird die Wirtschaft aber über die konjunkturelle Malaise hinaus begleiten. Das sind schlechte Aussichten für die Elektronik-Branche, Fahrzeughersteller, Hightech-Unternehmen, Erneuerbare Energien… Sobald die Produktion in den USA und Europa hochläuft, könnte sich der Markt aber von einer Unter- in eine Überversorgung drehen.

Fazit: Richten Sie sich auf bis zur Mitte des Jahrzehnts anhaltende Engpässe und steigende Preise ein. Bedenken Sie, dass auch wenn Ihr Unternehmen nicht als Produzent betroffen sein sollte, Sie mit längeren Wartezeiten etwa bei der Bestellung von Büro-Elektronik rechnen müssen.
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