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Nachfrage bricht ein

Kräftiger Abschwung bei Baufinanzierungen

Symbolbild Baufinanzierung. © Gerhard Seybert / Fotolia
Der Immobilienmarkt ist an einem "Totpunkt" angekommen. Die hohen Preise im Verbund mit deutlich gestiegenen Zinsen drücken die Nachfrage kräftig. Das zeigt sich auch am Finanzierungsmarkt. Es ist aber ein Trugschluss, deswegen mit bald wieder günstigeren Konditionen zu rechnen.
Der Baufinanzierungs-Markt sendet ein krachendes Warnsignal an den Immobilienmarkt. Die Nachfrage nach Baufinanzierungen bricht gerade praktisch zusammen. Ein weit sichtbares Zeichen war die Gewinnwarnung des zweitgrößten deutschen Hypotheken-Vermittlers Hypoport. Der Vorstand erklärte, dass "nicht prognostizierbar ist, ob die Zurückhaltung der Verbraucher in der Immobilienfinanzierung" in diesem Jahr ende und setzte darum die Prognose für das Jahr 2022 aus.

Heftiges Bremsmanöver

Jetzt zeigt sich in der Breite, worauf FUCHSBRIEFE schon hingewiesen hatten. Die Banken haben auch bei den Kreditentscheidungen für Hypotheken neben den Zinsen vor allem die Sicherheiten enorm hochgezogen (FB vom 29.08.). Für viele potenzielle Kreditnehmer geht damit die Finanzierungsrechnung nicht mehr auf, die Zinsen sind nicht tragbar. Angesichts der noch hohen Immobilien- und Baupreise (Rohstoffe) gibt es aber keinen Spielraum für Kompensation.

Darum bricht nun die Kreditnachfrage heftig ein. Seit Mai geht das Volumen für neue private Baukredite kontinuierlich zurück. Es sank seither von 27,2 Mrd. Euro auf zuletzt 21 Mrd. Euro. Im März hatte es noch bei 32 Mrd. Euro gelegen. Das geht einher mit einer sinkenden Nachfrage nach Kaufimmobilien, die das Vermittlerportal Immowelt konstatiert. Auch Suchmaschine Google stellt eine steil fallende Nachfrage nach den Schlagworten Immobilien und Baufinanzierung fest. 

Fazit: Kreditnehmer, die eine Baufinanzierung suchen, sind gefangen in der schlechtesten aller Welten. Die Anforderungen und Zinsen sind hoch (und werden es bleiben), die Preise am Immobilienmarkt fallen aber (noch) nicht signifikant. Unter Umständen können staatliche Förderprogramme und kurze Zinsbindungen helfen, doch noch Finanzierungen auf die Beine zu stellen.

Hinweis: Der Nachfrageeinbruch wird nicht spurlos am Immobilienmarkt vorübergehen. Preissteigerungen vom aktuellen Niveau sind unrealistisch. Sinkende Preise werden wahrscheinlicher.

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