Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1914
Nachfrage bricht ein

Kräftiger Abschwung bei Baufinanzierungen

Symbolbild Baufinanzierung. © Gerhard Seybert / Fotolia
Der Immobilienmarkt ist an einem "Totpunkt" angekommen. Die hohen Preise im Verbund mit deutlich gestiegenen Zinsen drücken die Nachfrage kräftig. Das zeigt sich auch am Finanzierungsmarkt. Es ist aber ein Trugschluss, deswegen mit bald wieder günstigeren Konditionen zu rechnen.
Der Baufinanzierungs-Markt sendet ein krachendes Warnsignal an den Immobilienmarkt. Die Nachfrage nach Baufinanzierungen bricht gerade praktisch zusammen. Ein weit sichtbares Zeichen war die Gewinnwarnung des zweitgrößten deutschen Hypotheken-Vermittlers Hypoport. Der Vorstand erklärte, dass "nicht prognostizierbar ist, ob die Zurückhaltung der Verbraucher in der Immobilienfinanzierung" in diesem Jahr ende und setzte darum die Prognose für das Jahr 2022 aus.

Heftiges Bremsmanöver

Jetzt zeigt sich in der Breite, worauf FUCHSBRIEFE schon hingewiesen hatten. Die Banken haben auch bei den Kreditentscheidungen für Hypotheken neben den Zinsen vor allem die Sicherheiten enorm hochgezogen (FB vom 29.08.). Für viele potenzielle Kreditnehmer geht damit die Finanzierungsrechnung nicht mehr auf, die Zinsen sind nicht tragbar. Angesichts der noch hohen Immobilien- und Baupreise (Rohstoffe) gibt es aber keinen Spielraum für Kompensation.

Darum bricht nun die Kreditnachfrage heftig ein. Seit Mai geht das Volumen für neue private Baukredite kontinuierlich zurück. Es sank seither von 27,2 Mrd. Euro auf zuletzt 21 Mrd. Euro. Im März hatte es noch bei 32 Mrd. Euro gelegen. Das geht einher mit einer sinkenden Nachfrage nach Kaufimmobilien, die das Vermittlerportal Immowelt konstatiert. Auch Suchmaschine Google stellt eine steil fallende Nachfrage nach den Schlagworten Immobilien und Baufinanzierung fest. 

Fazit: Kreditnehmer, die eine Baufinanzierung suchen, sind gefangen in der schlechtesten aller Welten. Die Anforderungen und Zinsen sind hoch (und werden es bleiben), die Preise am Immobilienmarkt fallen aber (noch) nicht signifikant. Unter Umständen können staatliche Förderprogramme und kurze Zinsbindungen helfen, doch noch Finanzierungen auf die Beine zu stellen.

Hinweis: Der Nachfrageeinbruch wird nicht spurlos am Immobilienmarkt vorübergehen. Preissteigerungen vom aktuellen Niveau sind unrealistisch. Sinkende Preise werden wahrscheinlicher.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang