Kupfer: Hiobsbotschaften aus Chile
Anleger sollten sich perspektivisch wieder auf höhere Kupferpreise einstellen. Zwar fällt der Preis des rotbräunlichen Metalls seit Jahresanfang beständig. Allerdings dürfte sich das Kupferangebot auf dem Weltmarkt in den kommenden Monaten wieder verknappen.
El Nino könnte Minenproduktion erschweren
Laut einer Analyse des Internationalen Währungsfonds (IWF) erhöht das Wetterphänomen El Nino das Risiko eines stürmischen Winters in Chile. Das südamerikanische Land ist der mit Abstand größte Kupferproduzent der Welt. Und bereits heute ist die Kupferproduktion in Chile eingeschränkt. Zuletzt waren es starke Regenfälle, die den Zugang zu den Kupferminen, die sich in den Bergen befinden, erschweren. Dieser Effekt dürfte sich durch El Nino weiter verstärken, so der IWF.
Zwar hatte die International Copper Study Group zuletzt noch einen deutlichen Angebotsüberschuss für die ersten vier Monate 2023 ausgewiesen. Dies sei jedoch in erster Linie einer hohen Kupferproduktion der Schmelzen in China und dem Kongo zuzuschreiben. Sollte die chilenische Minenproduktion stocken, dürfte dies am Kupferpreis deutliche Spuren hinterlassen.