Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2250
Lieferungen aus der Ukraine werden weitaus geringer ausfallen

Maispreis macht nur eine kurze Pause

Ein Maisfeld in der Sonne. © Fuse/ Thinkstock
Trotz des Krieges in der Ukraine bewegt sich der Maispreis (im Gegensatz zu anderen Rohstoffpreisen) seit Anfang März seitwärts. Doch damit dürfte bald Schluss sein. Die Ursache dafür liegt in der Ukraine selbst.

Der Maispreis konsolidiert seine jüngste Rally, dürfte jedoch schon bald zum nächsten Höhenflug ansetzen. Seit Mitte Oktober bewegt sich der Preis des Futter- und Energiegrundstoffs in einem intakten Aufwärtstrend, der seit Mitte Februar deutlich an Dynamik hinzugewonnen hat. Mit aktuell rund 750 US-Cent je Scheffel notiert Mais aktuell auf einem Neun-Jahres-Hoch. Bis zum Allzeithoch bei etwa 845 US-Cent je Scheffel aus dem Jahr 2012 ist es nun nicht mehr weit. 

Die Ukraine-Ernte wird einbrechen

Getrieben werden die Notierungen von einem sich abzeichnenden Angebotsengpass. Denn der seit mittlerweile einem Monat andauernde Krieg in der Ukraine dürfte dort zu einer deutlich geringeren Anbaufläche für Sommergetreide führen. Der ukrainische Landwirtschaftsminister rechnet mit einem Rückgang auf sieben Millionen Hektar. Im Vorjahr wurden noch 15 Millionen Hektar mit Sommergetreide bestellt. Die reduzierte Anbaufläche dürfte vor allem Mais treffen, der im Gegensatz zu Winterweizen erst im Frühjahr ausgesät wird. Den Angaben zufolge dürfte die Mais-Anbau-Fläche auf 3,3 Millionen Hektar (nach 5,4 Mio. ha im Vorjahr) sinken. 

Um die Nahrungsmittelsicherheit zu gewährleisten, empfiehlt das Landwirtschaftsministerium den Landwirten zudem mehr Sommerweizen, Buchweizen, Hafer, Hirse und Sommergerste anzubauen. Die im vergangenen Herbst mit Winterweizen bestellte Fläche beziffert die Behörde auf 6,5 Millionen Hektar. In Folge des Krieges könnten nun jedoch nur rund vier Millionen Hektar zur Verfügung stehen. Die französische Consulting-Firma Strategie Grains reduzierte ihre Prognose für die Maisexporte aus der Ukraine zuletzt um 12 Millionen Tonnen und die Maisernte-Prognose um 17 Millionen Tonnen.

Fazit: Trotz des jüngsten Kursanstiegs dürfte sich ein möglicher Angebotsengpass bei Mais nicht so schnell auflösen. Nach der aktuellen Konsolidierung könnte es mit dem Maispreis demnach weiter nach oben gehen. Mit einem ungehebelten Mais-ETC (Beispiel ISIN: DE 000 A0K RJV 8) lassen sich Kursgewinne profitabel nutzen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Der Länderblick in TOPS 2025

Wellen der Veränderung: Europas Private Banking im Wandel

© Verlag FUCHSBRIEFE mit DALL*E und Adobe Express
In der Finanzwelt entstehen immer wieder „Qualitätswellen“, die den Markt beeinflussen. Während deutsche Institute in den Nuller-Jahren dominierten, erlebte das Private Banking in Österreich eine Renaissance. Mit dem Green Deal der EU gewannen nachhaltig orientierte Banken an Bedeutung. Aktuell zeichnet sich eine Neuorientierung ab: Ausländische Banken übernehmen Traditionsinstitute, und die Kundenbedürfnisse verändern sich. Welcher Finanzplatz leitet die nächste Innovationswelle ein?
  • Fuchs plus
  • Devisen-Prognosen im Überblick

Markterwartungen 2025 – Dollar, Yen, Euro und die Zinsen

2025 bleibt geprägt von Widersprüchen: Während der US-Dollar von Trumps Politik gestützt wird, könnten Wachstumsrisiken ihn im Jahresverlauf schwächen. Der Euro hofft auf eine Erholung, und der Yen könnte von Japans Zentralbank profitieren. Was erwartet die Märkte bei Wechselkursen und Zinsen? Ein Blick auf die Prognosen führender Banken.
  • US-Finanzriesen verlassen Klimabündnis

Rutschbahneffekt: Das Ende der Klimarettung

Die Klimarettung gerät immer mehr ins Wanken: Große US-Banken verlassen die Net-Zero Banking Alliance und setzen damit einen Dominoeffekt in Gang. Europas Banken könnten folgen, und Deutschlands Energiewende droht endgültig zu scheitern. Warum Klimaziele ins Abseits geraten und welche Rolle die öffentliche Meinung spielt – lesen Sie mehr.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Markengesetz zu geografischen Herkunftsangaben umstritten

Markenrechtsstreit "Dubai-Schokolade"

Immer wieder gibt es zwischen Firmen Streit um Markenrechte. Der Hype um die Dubai-Schokolade aus Pistaziencreme und "Engelshaar" ist inzwischen ein Fall für Markenrechtler. Im Kern geht es dabei um die Frage, ob eine nicht in Dubai produzierte Schokolade trotzdem als "Dubai-Schokolade" zu bezeichnen ist.
  • Fuchs plus
  • USA, Russland und China haben Interessen in Grönland

Grönland gerät zwischen die Großmächte

Grönlands Rohstoff-Ressourcen haben schon lange Begehrlichkeiten geweckt. Jetzt ist das Land aber auch in den Fokus geostrategischer Überlegungen gerückt. Die haben vor allem für die USA und Russland Bedeutung. Es ist absehbar, dass das Land zu einem politischen und Wirtschaftlichen "Zankapfel" wird und seine bisherige zurückhaltende Position nicht länger wird durchsetzen können.
  • Fuchs plus
  • Habeck: Sozialabgaben auf Kapitalerträge erheben

Angriff auf die Altersvorsorge

Die Finanzlage der Krankenkassen ist marode - und der grüne Kanzlerkandidat Robert Habeck hat eine Idee. Er will Sozialabgaben auf Kapitalerträge erheben. Dieser Vorschlag entlarvt vor allem ein systemisches Unwissen oder Ignoranz in Bezug auf die Zusammenhänge von Einkommen, Steuern und Kapitalerträgen. Das ist der zentrale Grund, warum die Grünen auch in diesem Fall kein Gesamtkonzept entwickeln können, meint FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann
Zum Seitenanfang