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Neue Boote und andere Verkehrsmittel gewinnen an Bedeutung

Niedrigwasser im Rhein macht Anpassungen erforderlich

Der Rhein bei Niedrigwasser nahe Bingen. © Branko Srot / stock.adobe.com
Alle Jahre wieder: Der Rhein trocknet aus – und damit auch eine der wichtigsten Wasserstraßen Deutschlands. Die Unternehmen in der Region, die den Fluss als Transportweg nutzen, müssen sich daher anpassen. Dabei haben sie in diesem Jahr sogar noch Glück im Unglück.

Angesichts der Klimawandel-Prognosen wird das Rhein-Niedrigwasser zu einem jeden Sommer wiederkehrenden Problem. Anliegende Unternehmen und auch Unternehmen, deren Zulieferer Rhein-Anlieger sind, sollten das in ihre Risikoanalysen einbeziehen. Entweder müssen sie perspektivisch auf neue Schiffe umsteigen. Oder Unternehmen werden den Transportweg Fluss wieder durch die Schiene oder Autobahn eintauschen müssen. Scheiden diese Varianten aus, hilft unter Umständen nur die Suche nach „Notfall-Partnern“.

Klima-Anpassungen sind gefragt

Erste Unternehmen haben bereits Vorkehrungen getroffen. So etwa der Essener Chemiekonzern Evonik: Der Konzern hat bereits mehr Lastschiffe gebucht, um die Ladung auf mehrere Schiffe zu verteilen und so den Tiefgang der einzelnen Lastkähne zu verringern. Klar ist aber auch, dass diese "Lösung" auf eine Effizienzminderung der einzelnen Boote hinausläuft und damit letztendlich die Margen drückt. 

Die BASF setzt auf neue Niedrigwasser-Schiffe, die auch bei einem Pegelstand von nur 30 cm noch 650 Tonnen Güter transportieren können. Die Schiffe wurden durch die Reederei Stolt Tankers gebaut. Außerdem hat die BASF mit der Bundesanstalt für Gewässerkunde ein digitales Frühwarnsystem für Niedrigwasser mit einer Vorwarnzeit von bis zu sechs Wochen entwickelt. Umgebaute Ladestellen ermöglichen zudem den Umstieg auf andere Transportmittel (Zug, LKW).

Probleme schlagen bei Hochkonjunktur voll durch

Die Sommer-Schifffahrt auf dem Rhein wird auch in den kommenden Jahren problematisch bleiben. In diesem Jahr sind die Auswirkungen des Niedrigwassers zwar nicht so schlimm wie bei der letzten großen Dürre 2018. Das liegt aber nur daran, dass die Produktion aufgrund von globalen Lieferschwierigkeiten in einigen Unternehmen bereits stillsteht bzw. heruntergefahren wurde. Zu diesem Ergebnis kommt Stefan Kooths, Vizepräsident des IfW Kiel. Anders wäre das bei einer Hochkonjunktur wie vor vier Jahren. Damals hat das Niedrigwasser die Industrieproduktion um 1,5% gedrückt und das BIP-Wachstum um 0,4% geschmälert. 

Fazit: Die Nutzung des Rheins als Wasserstraße wird in den kommenden Jahren unzuverlässiger - vor allem im Sommer. Unternehmen sollten das in berücksichtigen und ihre Transportwege und -kapazitäten strategisch neu planen.
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