Bayern bleibt attraktivster Unternehmensstandort
Für (Familien-)Unternehmen bleibt Bayern der attraktivste Standort unter den Flächenländern, gefolgt von Sachsen. Das zeigt die neuste Untersuchung des ZEW und der Stiftung Familienunternehmen. Insgesamt ist der deutsche Süden – abgesehen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland – deutlich unternehmerfreundlicher aufgestellt als der Norden. Überraschung: Unter den Stadtstaaten liegt Berlin vorn (vor Hamburg und dem abgeschlagenen Bremen).
Und mit Überraschungen geht es weiter: Die besten steuerlichen Rahmenbedingungen hat ebenfalls Bayern aufzuweisen, gefolgt von Brandenburg. Bei Arbeit, Humankapital liegt Sachsen vorn, bei der Finanzierung Mecklenburg Vorpommern. Bremen bietet die besten Infrastrukturbedingungen insgesamt, NRW unter den Flächenländern. Hamburg ist Spitzenreiter bei den Institutionen, NRW unter den Flächenländern.
Abgehängte Regionen im Blick
Ein Exkurs zeigt zudem: Westdeutsche Bundesländer wie Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz, die schon im Rahmen des Bundesländerindex insgesamt eher ungünstig bewertet werden, noch dazu besonders große demografische Unterschiede aufweisen. Hier könnten innerhalb der Länder „abgehängte“ Regionen entstehen, die langfristig an Attraktivität für (Familien-)Unternehmen verlieren könnten. Demografisch sieht es in BW am besten aus, generell mies in den neuen Bundesländern und ganz schlecht in Sachsen-Anhalt. Dafür ist BW bei der Kinderbetreuung weit abgeschlagen auf dem hintersten Rang, Thüringen vorn.