Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2179
Söder will nicht, Merz wird nicht können

Die Union hat ein Kanzler-Problem

Markus Söder grüßt Leute in einem Bierfestzelt, Aufnahme des Rückens. © Bayerische Staatskanzlei (StK)
Die Union will nach der Bundestagswahl 2025 wieder den Bundeskanzler stellen. Doch wen soll sie als Kanzlerkandidat nominieren? Es gibt für FUCHSBRIEFE viele gute Gründe die dafür sprechen, dass es die Granden der ersten Reihe nicht werden.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) forciert die Kanzler-Frage in der Union. Mit seinem Festhalten an Hubert Aiwanger (Freie Wähler) in der Flugblatt-Affäre hat Söder abermals eine Entscheidung gegen Berlin getroffen. Denn er reicht Grünen und SPD nicht die Hand, indem er Aiwanger vor die Tür setzt. Mit einer der beiden Parteien müsste er aber aber wahrscheinlich im Bund koalieren. Söders Botschaft lautet damit auch und erneut: "München ist mir wichtiger als Berlin".

Dass der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz Kanzlerkandidat der Union wird, glauben FUCHSBRIEFE aber auch nicht. Merz wird nach den Ost-Landtagswahlen im Jahr 2024 in der K-Frage "verbrannt" sein. Denn es wird der Union nicht gelingen, die AfD klein zuhalten. Derzeit kommt die Union in den Umfragen für die Länder Brandenburg, Sachsen und Thüringen auf etwa 25%, die AfD auf 30% (Wahlen im Herbst 2024). Zudem hören wir aus der Union, dass Merz mit wiederholt unabgestimmten Äußerungen (jüngst: Erhöhung des Spitzensteuersatzes) ein "Wahlkampf-Horror" wäre. Sein Alter (67 Jahre) kommt für einige erschwerend hinzu.

Zwei aussichtsreiche Kandidaten 

Wenn aber Söder nicht will und Merz nicht kann, dann muss die Union in der zweiten Reihe nach Kandidaten suchen. Am ehesten in Frage kommt einerseits der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn. Er ist jünger als Merz, wirtschaftsliberal und hat ein soziales Profil. Vor allem aber ist er einem breiten Publikum bereits bekannt. Sein großes Manko: Er hat während der Pandemie viel Kapital verspielt.

Der andere aussichtsreiche Kandidat ist NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst. Er steht Spahn inhaltlich nahe, ist dafür aber außerhalb von NRW noch wenig bekannt. Sein Vorteil: Er ist unverbraucht und errang 2022 für die Union ein starkes Ergebnis bei der jüngsten NRW-Wahl. Zudem hat er viele Länder-Chefs (Hessen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein) hinter sich. 

Fazit: Merz will die K-Frage möglichst zügig klären und positioniert sich bereits mit diversen Themen. Andere in der Union wollen die Landtagswahlen Ost aber abwarten. Die Union wird sich darum in den nächsten Monaten vor allem mit sich selbst beschäftigen.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang