Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2081
Söder will nicht, Merz wird nicht können

Die Union hat ein Kanzler-Problem

Markus Söder grüßt Leute in einem Bierfestzelt, Aufnahme des Rückens. © Bayerische Staatskanzlei (StK)
Die Union will nach der Bundestagswahl 2025 wieder den Bundeskanzler stellen. Doch wen soll sie als Kanzlerkandidat nominieren? Es gibt für FUCHSBRIEFE viele gute Gründe die dafür sprechen, dass es die Granden der ersten Reihe nicht werden.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) forciert die Kanzler-Frage in der Union. Mit seinem Festhalten an Hubert Aiwanger (Freie Wähler) in der Flugblatt-Affäre hat Söder abermals eine Entscheidung gegen Berlin getroffen. Denn er reicht Grünen und SPD nicht die Hand, indem er Aiwanger vor die Tür setzt. Mit einer der beiden Parteien müsste er aber aber wahrscheinlich im Bund koalieren. Söders Botschaft lautet damit auch und erneut: "München ist mir wichtiger als Berlin".

Dass der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz Kanzlerkandidat der Union wird, glauben FUCHSBRIEFE aber auch nicht. Merz wird nach den Ost-Landtagswahlen im Jahr 2024 in der K-Frage "verbrannt" sein. Denn es wird der Union nicht gelingen, die AfD klein zuhalten. Derzeit kommt die Union in den Umfragen für die Länder Brandenburg, Sachsen und Thüringen auf etwa 25%, die AfD auf 30% (Wahlen im Herbst 2024). Zudem hören wir aus der Union, dass Merz mit wiederholt unabgestimmten Äußerungen (jüngst: Erhöhung des Spitzensteuersatzes) ein "Wahlkampf-Horror" wäre. Sein Alter (67 Jahre) kommt für einige erschwerend hinzu.

Zwei aussichtsreiche Kandidaten 

Wenn aber Söder nicht will und Merz nicht kann, dann muss die Union in der zweiten Reihe nach Kandidaten suchen. Am ehesten in Frage kommt einerseits der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn. Er ist jünger als Merz, wirtschaftsliberal und hat ein soziales Profil. Vor allem aber ist er einem breiten Publikum bereits bekannt. Sein großes Manko: Er hat während der Pandemie viel Kapital verspielt.

Der andere aussichtsreiche Kandidat ist NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst. Er steht Spahn inhaltlich nahe, ist dafür aber außerhalb von NRW noch wenig bekannt. Sein Vorteil: Er ist unverbraucht und errang 2022 für die Union ein starkes Ergebnis bei der jüngsten NRW-Wahl. Zudem hat er viele Länder-Chefs (Hessen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein) hinter sich. 

Fazit: Merz will die K-Frage möglichst zügig klären und positioniert sich bereits mit diversen Themen. Andere in der Union wollen die Landtagswahlen Ost aber abwarten. Die Union wird sich darum in den nächsten Monaten vor allem mit sich selbst beschäftigen.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Buntes Land, graue Medien

Verfassungsgericht: Kritische Kommentare erlaubt

Das Bundesverfassungsgericht hat die Bundesregierung zum zweiten Mal ausgebremst. Erst musste es die Ampelkoalition in Haushaltsfragen auf den korrekten Weg zwingen. Nun hat das oberste Gericht der Regierung untersagt, einen kritischen Kommentar eines Journalisten gerichtlich zu verbieten. Dieses Novum ist aber nur ein Mosaik-Steinchen in einer ganzen Reihe von Versuchen, kritische Berichterstattung zu unterbinden, meint FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann
  • Fuchs plus
  • Je dunkler die Zeiten, desto heller strahlt die Romantik

Sammler entdecken die Romantik wieder

Je dunkler die Zeiten, desto heller strahlt die Sehnsucht nach Romantik. Das bekommt auch der Kunstmarkt zu spüren, auf dem die Werke dieser Epoche wieder stärker gesucht werden. Das manifestiert sich in der Preisentwicklung.
  • Fuchs plus
  • Klimaschützer bremsen Geschäftsflugzeuge in Europa aus

Business Aviation wächst global

Die Klimaschützer bremsen die Business Aviation in Europa spürbar aus. Das zeigt sich bei einem Blick auf die Wachstumszahlen der Branche. Der geht es weiterhin gut, aber das Wachstum verschiebt sich deutlich in andere Regionen der Welt.
Zum Seitenanfang