Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2260
Die Kandidaten für morgen und übermorgen

In der Union regelt sich die Nachfolge

Die von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther ins Rollen gebrachte Diskussion um mögliche Bündnisse der CDU mit der Linkspartei ist auch ein Signal für die Merkel-Nachfolge. Es zeigt sich immer deutlicher, wer auf die Kanzlerin und Parteichefin folgt.

Die Diskussion um mögliche Bündnisse der CDU mit den Linken ist nur vorübergehend vom Tisch. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (45) hatte sie ins Rollen gebracht. Er profiliert sich dabei als Superpragmatiker und Architekt des Machterhalts – für „übermorgen". Günther ist klug genug, um die erwartbaren Reaktionen aus der Partei eingeplant zu haben.

Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, Kürzel AKK (56), hält voll dagegen. Die CDU lehnt nach ihren Worten eine Zusammenarbeit mit Linken und AfD „weiterhin klar ab". AKK bedient damit den derzeit noch gültigen Grundton der Partei. Sie zeigt sich im Hier und Heute verankert – und da ist eine solche Koalition in der CDU noch nicht vermittelbar.

Spahn in den Schatten gerückt

Gesundheitsminister Jens Spahn (38) schweigt zum Thema. Er war einer der Protagonisten für Jamaika-Koalitionen, wie sie Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther bisher erfolgreich führt. Auch er weiß, dass die CDU künftig über lange Zeit Unsagbares nachdenken muss. Nur würde es nicht wundern, wenn er zu denen gehört, die im nächsten Sommerloch Bündnisse mit einer „geläuterten" AfD auf Landesebene befürworten. Um damit die parteiinterne Alternative zu Günther für übermorgen zu stellen.

Damit zeichnet sich im Rennen um die interne Nachfolge von Kanzlerin und Parteichefin Angela Merkel immer deutlicher die „Hackordnung" ab.

  1. AKK hat den Erstzugriff. Sie wäre nicht nur vom Alter, sondern auch von der politischen Grundüberzeugung her in der jetzigen Situation die ideale Übergangskandidatin.
  2. Günther – seit einem Jahr im Amt – will sich ohnehin erst als Ministerpräsident beweisen und eine weitere Landtagswahl gewinnen, bevor er, wenn es die Situation erlaubt, nach der Krone greift.
  3. Spahn hat inzwischen mitbekommen, dass er sich innerparteilich zunächst sein Unterstützernetzwerk ausbauen muss, bevor er eine Chance auf den Posten des ersten Mannes in der Partei und im Staat haben kann.

Fazit: In der CDU sortieren sich die Reihen. Merkels Wunschkandidatin AKK ist als Nachfolgerin zunehmend „alternativlos". Damit wird es für die verbrauchte Kanzlerin leichter, die Hände von der Macht zu lassen.

Meist gelesene Artikel
  • Der Münchhausen aus dem Sauerland oder: Die Lüge als Staatsräson

Friedrich Merz spielt mit der Demokratie

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Lüge und Wortbruch sind in der Politik allgegenwärtig – Niccolò Machiavelli (1469–1527) hatte sie einst zum Handwerkszeug des cleveren Machtpolitikers erklärt. Doch was unterscheidet die Dreistigkeit eines Donald Trump von der „Weisheit“ eines Friedrich Merz? FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber wirft seinen Blick auf die „Kunst der politischen Täuschung“ in Deutschland. Er offenbart unbequeme Wahrheiten und wirft die Frage auf: Welche Lügen akzeptieren Wähler noch – und welche nicht mehr?
  • Fuchs plus
  • Klimaneutralität im Grundgesetz: Ein Blick in die Zukunft

Klimaschutz-Kritiker können zu Verfassungsfeinden werden

Die grundgesetzliche Festschreibung des Ziels "Klimaneutralität bis zum Jahr 2025" wird Wohlstand in erheblichem Ausmaß vernichten. Es wird eine Gesetzesgrundlage geschaffen, mit der zahlreiche wirtschaftliche Entscheidungen massiv beeinflusst und gesteuert werden. Außerdem besteht das Risiko, dass die Festschreibung im Grundgesetz zu großen Eingriffen in persönliche Freiheiten führen wird. FUCHSBRIEFE wagen einen Blick in die Zukunft.
  • Alarm am Anleihemarkt

Friedrich Merz kurbelt die Inflation an

Die EZB hat gestern ihr Bekenntnis zur Staatsfinanzierung abgelegt. Statt Vorsicht walten zu lassen, unterstützt sie den von Deutschland und Europa eingeschlagenen expansiven fiskalischen Kurs durch die Verbilligung des Geldes. Das kann nur eine Folge haben: anziehende Geldentwertung. Die Anleihenrenditen schießen bereits nach oben.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2025: Gies & Heimburger GmbH in der Ausschreibung

Mechanistische Herangehensweise ohne Empathie und Transparenz

Erstellt mit ChatGPT und CANVA
Die Gies und Heimburger GmbH ist ein bankenunabhängiger Vermögensverwalter und zugelassenes Wertpapierinstitut und bietet u.a. für Stiftungen Finanzportfolioverwaltung an. Der Fokus liegt dabei auf der Erwirtschaftung laufender Erträge und dem realen Vermögenserhalt. Hört sich zunächst für Stifter grundsätzlich gut an, wenn nur das Wörtchen „Wenn“ nicht wäre.
  • Fuchs plus
  • Diamanten unter Druck: Zwischen Traditionswert und moderner Realität

Labordiamanten entzaubern natürliche Edelsteine

Der Markt für natürliche Diamanten gerät zunehmend unter Druck. Während die globale Nachfrage stockt, gewinnen Labordiamanten rasant an Bedeutung. Online lassen sich bereits hochkarätige Steine zu Preisen finden, die viele überraschen dürften. FUCHSBRIEFE liefern Ihnen einen aktuellen Überblick.
  • Fuchs plus
  • Umsatzsteuer: Unternehmer muss Nachweise liefern können

Differenzbesteuerung: Unternehmer trägt Beweislast

Der Bundesfinanzhot hat entschieden, dass das Finanzamt Unternehmen die Anwendung der Differenzbesteuerung verweigern kann, wenn korrekte Nachweise fehlen. Vertrauensschutzargumente des Unternehmers werden separat im Billigkeitsverfahren geprüft. Erfahren Sie mehr über die Anforderungen und Entscheidungen in diesem Fall.
Zum Seitenanfang