Medizinische Forschung soll gestärkt werden
Weniger Bürokratie für klinische Forschungen
Lauerbachs Aussage stimmt zwar nicht. Denn Forschung findet meist in Ländern mit hohen Einkommen statt, die Produktion dafür in Niedriglohnländern. Für die forschenden Unternehmen in Deutschland kündigen sich mit dem Gesetz dennoch Verbesserungen an. Den Fokus legt das Papier auf klinische Studien. Deren Prüfungen sollen vereinfacht, die Digitalisierung vorangetrieben und Zulassungsstellen gestärkt werden. Überregionale Studien sollen künftig beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) beantragt werden. Das Ziel seien Genehmigungsprozesse in 25 Arbeitstagen.
Das Medizinforschungsgesetz soll Bestandteil der noch auszuarbeitenden Pharmastrategie sein. Die soll dabei helfen, die Produktion in Deutschland zu stärken. Die Branchenverbände BPI (Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie) und der vfa (Verband der forschenden Pharma-Unternehmen) fordern das schon lange. Vor allem während der Corona-Pandemie wurde die Medikamenten-Abhängigkeit Deutschlands vom Ausland schmerzlich spürbar.
Pharmagipfel im Kanzleramt ohne Ergebnisse
Wie die Pharma-Industrie verstärkt nach Deutschland geholt und gehalten werden kann, war auch Thema auf dem Pharmagipfel der Bundesregierung in der vorigen Woche (30.11.). Weder die beteiligten Minister noch die Branchenvertreter äußerten sich zu den besprochenen Inhalten. Öffentlich bekannt ist lediglich, dass die Verbände einen deutlichen Bürokratieabbau fordern. Das allerdings haben sie mit den allen anderen Branchen gemein.