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Kosten und Bürokratie vertreiben Unternehmen

Mehr Unternehmen planen Verlagerungen

Person steht vor einer geöffneten Tür, durch die Licht auf sie fällt. © jozefmicic / Stock.adobe.com
Der Standort D hat eine kritische Schwelle erreicht. Die Rahmenbedingungen haben sich derart verschlechtert, dass inzwischen fast jedes zweite Unternehmen über eine Verlagerung von Aktivitäten ins Ausland nachdenkt. Ein signifikanter Teil der Unternehmen will schon in den kommenden beiden Jahren mit der Verlagerung beginnen. Einige Branchen sind besonders aktiv.

Jedes zweite Unternehmen hat Zweifel am Standort Deutschland und will Aktivitäten ins Ausland verlagern. Das zeigt eine Studie des Unternehmensberaters Deloitte. 45% der befragten Unternehmen rechnen damit, dass die Attraktivität des Standorts auch in den kommenden drei Jahren sinkt. 37% erwarten, dass die Standortbedingungen gleich bleiben. Nur 18% der Unternehmen gehen davon aus, dass sie sich wieder bessern.   

Kosten und Bürokratie vertreiben die Unternehmen 

Vier Gründe treiben die Unternehmen verstärkt ins Ausland. Es sind Zweifel an der Energiesicherheit, die Energie- und Arbeitskosten und die Bürokratie. Unter den klassischen deutschen Industriebranchen – Maschinenbau, Auto, Industriegüter – sind die Zweifel besonders groß. 65% erwarten eine weitere Verschlechterung der Standortfaktoren. 

Die Produktionsverlagerung steht noch am Anfang. Während bisher vor allem die Fertigung von Bauteilen verlagert wurde, wollen nun ein Drittel der Befragten ihre Produktion generell verlagern. Gut 28% wollen ihre Lagerhaltung ins Ausland bringen und ebenso viele die Endmontage. Nicht verlagern wollen sie Einkauf, Service/Aftersales, Forschung und Zentralfunktionen wie Leitung, Marketing und Vertrieb.

Asien und USA sind bevorzugte Standorte

Die Zielländer der Verlagerung unterscheiden sich stark nach Branchen. Industriebetriebe wollen ihre Investitionen vor allem in der EU (35%) und in geringerem Maß auch in den USA (20%) erhöhen. Über alle Branchen ist Asien (34%) vor den USA (29%) die beliebteste Zielregion. 20% der Unternehmen wollen schon in den nächsten zwei bis drei Jahren ihre Verlagerungen umsetzen.

Fazit: Die Chemieindustrie war nur ein Anfang einer längeren Verlagerungs-Kette. Noch ist das kein rasender Zug, aber den Planungen der Unternehmen werden Handlungen folgen, die dann dauerhaft wirken. Die Ampel hat nicht mehr viel Zeit, ihre Politik glaubwürdig so umzusteuern, dass Unternehmer wieder anfangen, an den Standort D und seine Chancen zu glauben.
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