Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2387
Energiewende verlangt dem Staat viel ab

Neue Konflikte in der Regierung durch das Klimaschutzgesetz

Aufsteigende rote Linie als Symbol für steigende Kosten, im Hintergrund ein Wald. © KI-generiertes Bild, erstellt mit Adobe Firefly
Laut Klimaschutzgesetz sollen die CO2-Emissionen in Deutschland bis 2030 um 65% verringert werden. Dazu sind hohe Investitionen erforderlich. Auch wenn zwei Drittel davon auf den Privatsektor entfallen - um die Investitionen anzureizen, sind Subventionen nötig. Daher muss der Staat hohe Ausgaben finanzieren. Das wird für neue Konflikte in der Regierung sorgen.

Das Klimaschutzgesetz wird neue Konflikte in der Regierung schüren. Denn die starken Emissionsminderungen erfordern hohe staatliche Investitionen und Förderungen. Das kollidiert mit den Haushaltsplanungen und der Schuldenbremse. Dem Gesetz zufolge sollen die CO2-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 65% sinken. Um das Ziel zu erreichen, müssen insgesamt etwa 2,5% des BIP investiert werden. Das sind etwa 103 Mrd. Euro im Jahr. Um die schnellen Emissionsminderungen zu erreichen, müssen die Investitionen des Privatsektors mit Subventionen angereizt werden. Deshalb entfallen etwa die Hälfte der Ausgaben, nämlich 57 Mrd. Euro pro Jahr, auf den Staat.

Zusätzliche Ausgaben können nicht mit den vorhandenen Steuereinnahmen finanziert werden

So hohe zusätzliche Ausgaben kann die Bundesregierung nicht aus den Steuer- und Gebühreneinnahmen stemmen. Die Ausgaben drohen zudem das Wachstum abzuwürgen. Das zeigt eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts IWH, Halle. Wenn die Klimaschutzinvestitionen unverändert bleiben, wird das BIP bis 2030 um etwa 0,75% im Jahr wachsen. Allerdings kann dann keine Emissionsminderung um 65% erreicht werden. Sie werden stattdessen nur um etwa 50% vermindert.

Weitere Sparrunden sind wahrscheinlich

Die Regierung kann aber auch die Staatsausgaben so weit steigern, dass die Emissionsziele erreicht werden. Wenn sie das mit Steuererhöhungen gegenfinanziert, wächst das BIP bis 2030 nur um 0,3% im Jahr. Denn die Steuererhöhungen vermindern den Konsum. Bei Finanzierung über neue Schulden könnte ein Wachstum von 0,5% erreicht werden. Dazu müsste entweder die Schuldenbremse aufgeweicht werden oder der Klimawandel zu einem dauerhaften Notstand erklärt werden. Vermutlich würde das Verfassungsgericht einen Dauernotstand aber nicht akzeptieren. Neue Sparmaßnahmen in weiteren Bereichen sind daher in den kommenden Jahren wahrscheinlich, um zusätzliche Ausgaben für das Klimaschutzgesetz finanzieren zu können. Das wird zu neuen Konflikten in der Ampelkoalition führen.  

Fazit: Das Klimaschutzgesetz stellt die Regierung vor eine neue Herausforderung. Die Summen, die investiert werden müssen, sind ohne weitere Sparmaßnahmen kaum zu finanzieren.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang