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Überzeugt die massive Subventionierung den Verbraucher?

Nun muss sich das E-Auto beweisen

Die Politik spielt mal wieder Erlkönig: "Und bist du nicht willig, so brauch ich' Gewalt". Mit finanzieller Gewalt und unter dem Druck einer inzwischen starken Lobby, will sie das E-Auto nun endlich in den "Markt" drücken. Der keineswegs technolgieoffen operierenden Politik muss aber auch klar sein: Floppt auch dieser Versuch, sollte man ganz schnell über alternative Zukunftskonzepte nachdenken. Ein Kommentar von FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Ralf Vielhaber.
Man muss die deutsche Autoindustrie nicht mögen. Sie hat(te) einen enormen und auch zu großen Einfluss auf die Politik. Das hat letztendlich die Bereitschaft blockiert, „disruptive Schritte“ zu gehen, moderne Antriebstechniken mit Verve voranzutreiben.

Zwar hat die Politik immer behauptet, technologieoffen zu sein. Dennoch ist die Förderung des E-Autos einseitig. Die Grünen haben hier ihren Anteil, gelten sie doch rein machtstrategisch der Kanzlerin und weiten Teilen der Union, wenn nicht als Wunschpartner, so doch als letzte verbliebene Option. Und bei vielen Grünen kommt der Strom nun mal aus der Steckdose.

Der falsche Pfad in die Zukunft

Ich habe große Zweifel, dass sich Deutschland hier auf dem richtigen Pfad befindet. Allein die Installation der nötigen Infrastruktur mag wie ein Konjunkturprogramm wirken; aber alles in allem bleibt das E-Auto gebunden an Leitungen, es ist nicht autark. Das mag für manchen Alltagsbetrieb genügen.

Aber wirklich wohl auf längeren Fahrten fühlt sich damit auf absehbare Zeit niemand. Mit der Familie unterwegs, dann in den Stau, dann kein Strom mehr und es ist Winter und eiskalt. Und dann? Reservekanister? Der ADAC – sicher kein E-Auto Gegner (mehr) – weist darauf hin: Je nach Bedingungen und Einsatzszenarien können z.B. im Winter aus 200 km Reichweitenangabe im Extremfall nur 100 km werden. „Vergessen Sie nicht, dass die Reichweite auch mit zunehmender Lebensdauer der Batterie abnimmt.“ Kein Wunder, dass der Verbraucher den E-Karossen bisher die kalte Schulter zeigt.

Preislich fast konkurrenzfähig – aber immer noch zu teuer

Nun hat sich die Berliner Politik – ebenfalls unter dem Druck massiver Lobbyinteressen! – entschlossen, das E-Auto noch weiter zu subventionieren. Durch die höhere Elektroprämie rücken Mittelklassewagen unter 40.000 Euro nun zusammen. Der Verbrenner kostet dann „nur noch“ 4.000 bis 5.000 Euro mehr.

Dabei haben Pilotversuche in Berlin zur Förderung der E-Mobilität gefloppt. Das E-Auto ist da am ehesten zu gebrauchen, wo es mit einem gut ausgebauten ÖPNV die stärkste Konkurrenz hat: in den dicht besiedelten Städten mit entsprechender Infrastruktur. Doch auf dem Land und da, wo man den Euro zweimal umdreht, dürfte auch mit noch größeren Fördersummen nur schwer das Vertrauen in eine unausgereifte Technik zu gewinnen sein.

Jetzt muss sich das E-Auto beweisen. Noch ein Flop und die Protagonisten kommen in erhebliche Erklärungsnöte. Deshalb sollte schon jetzt – und nicht erst hinterher – markiert werden: Wann gilt die Subvention von Tesla und Co. mit unser aller Steuergelder als Erfolg[unbounded value] Herzlich grüßt Ihr

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