Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
3647
Der Innenminister muss im Herbst seine Stühle räumen

Seehofer kurz vor dem Altenteil

Innenminister und CSU Parteichef Horst Seehofer ist Dauergesprächsthema in der CSU. Die Partei arbeitet darauf hin, ihn im Herbst in beiden Ämtern abzulösen. Möglichst ohne Theaterdonner.

Die CSU bereitet sich auf den Abgang Horst Seehofers vor. Termin: nach der Bayern-Wahl im Oktober. Dann soll sein Nachfolger im Ministerpräsidentenamt, Markus Söder, auch die Parteiführung übernehmen; so wie es bei der CSU traditionell der Fall ist. Dann muss die CSU auch einen neuen Innenminister benennen.

Anlass wird das Abschneiden der Christsozialen bei der Bayern-Wahl im Oktober sein. Zur absoluten Mehrheit wird es nicht reichen. Seehofer wird dann – nicht nur für Söder – den idealen Sündenbock abgeben. Sein Vorgehen und vor allem seine Sprache bei der Asylregelung, so wird es heißen, haben die CSU den Sieg gekostet. Vor der Wahl darf Seehofer nicht gehen; auf einen erneuten Theaterdonner kann die CSU gut verzichten. Jetzt ist Ruhe die erste Politikerpflicht.

Der nach wie vor nicht unumstrittene Söder muss auch nach der Wahl bleiben. Viele (auch unter seinen innerparteilichen Gegnern) befürchten, dass die Partei sonst im Chaos versinkt. Und er wird die empfundene Niederlage auf diese Weise einigermaßen glaubwürdig abwälzen können. Seehofer hat dem nichts entgegenzusetzen. Er hat kaum noch Standing in Bayern; wegen seiner sprunghaften Vorgehensweise, aber auch wegen seiner notgedrungen mangelnden Präsenz vor Ort.

Fazit:

Noch in diesem Jahr geht bei der CSU damit eine Ära zu Ende. Söder wird für Berlin zwar kein einfacher Partner sein. Aber er hat aus Seehofers (Kommunikations-)Fehlern gelernt.

Meist gelesene Artikel
  • Ohne Mut, ohne Führung: Wie Merz die CDU schwächt

Friedrich Merz: Ein Kanzlerkandidat ohne Kanzlerformat

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Friedrich Merz, einst gefeiert als konservativer Hoffnungsträger und scharfsinniger Redner, entpuppt sich in der Realität als das Gegenteil dessen, was Deutschland in einer politisch und wirtschaftlich angespannten Zeit braucht: einen starken Kanzler, kommentiert FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber
  • Performance-Projekte: Gewinner und Verlierer im Überblick

Vermögensverwalter versus ETF-Portfolio: Wenig Licht und viel Schatten

Ein Performance-Projekt ist ein Marathonlauf über 5 Jahre und länger. Illustration erstellt mit ChatGPT
Nur 16 % der Vermögensverwalter schlagen die ETF-Benchmark – ein ernüchterndes Ergebnis für die Branche. Doch einige Häuser glänzen in der FUCHS | RICHTER Performance-Analyse 2024 mit beeindruckenden Ergebnissen. Welche Strategien lohnen sich für Anleger wirklich?
  • Fuchs plus
  • Champerty Bill: Ein neues Gesetz könnte den Anleihenmarkt erschüttern

Schwellenländeranleihen drohen massive Kursverluste

Ein Gesetzesvorhaben in New York könnte den Anleihenmarkt auf den Kopf stellen – insbesondere für Schwellenländer. Die "Champerty Bill" soll spekulative Klagen gegen zahlungsunfähige Staaten einschränken. Investoren müssen sich darauf vorbereiten, denn trotz der Trump-Regierung bleibt das Gesetz ein heißes Thema. Wie können Anleger darauf reagieren?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Der Investmentprozess der Globalance Bank in TOPS 2025

Überzeugend strukturierter Investmentprozess bei der Globalance Bank

© Verlag FUCHSBRIEFE mit DALL*E und Adobe Express
Die Globalance Bank überzeugte mit ihrem innovativen Investmentprozess, der Nachhaltigkeit und Zukunftsorientierung vereint. Die Jury lobte besonders die Integration von Biodiversitätsmetriken und Patentanalyse, kritisierte jedoch die unzureichende Fokussierung auf die Kundenbedürfnisse in der Präsentation. Trotz dieser Schwächen bleibt die Bank eine führende Kraft im Bereich nachhaltiger Vermögensverwaltung, mit Potenzial für Optimierung in der Kundenansprache.
  • Fuchs plus
  • Warum die globale Kreditvergabe ungleicher wird

Schwellenländer im Kreditstau – der Dollar wird knapper

Die globale Kreditvergabe wächst weiter, doch viele Schwellenländer geraten ins Hintertreffen. Während entwickelte Volkswirtschaften von Kapitalzuflüssen profitieren, leiden Schwellenländer unter den Folgen der restriktiven Geldpolitik der Fed und EZB. Der Druck auf ihre Währungen steigt, denn der Zugang zu US-Dollar- und Euro-Krediten wird knapper. Welche Folgen hat das für die Emerging Markets?
  • Fuchs plus
  • Unaufhörlicher Aufwärtstrend bei Goldpreisen

Goldpreise schnellen in die Höhe

Hoch, höher, am höchsten... Der Goldpreis schnellt in die Höhe, scheinbar ohne Halt. Der Anstieg über die 3.000 Dollar-Marke ist nur noch eine Frage der Zeit.
Zum Seitenanfang