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"Katastrophale Datenqualität" in Deutschland

Statistiker: Keine Übersterblichkeit in 2020

2020 sollen annähernd 50.0000 Menschen mehr gestorben sein als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. So sagen es die Rohdaten, die das Statistische Bundesamt veröffentlicht. Sortiert man die Daten jedoch richtig ein, ergibt sich dennoch keine Übersterblichkeit, sagen Forscher aus München.

Nach Berechnungen von Göran Kauermann, Statistik-Professor an der Uni München, sind im vorigen Jahr „nicht unerwartet mehr Menschen gestorben als im Schnitt der vier Jahre davor.“ Die absolute Zahl von 48.000 „zusätzlichen“ Toten „sollte nicht leichtfertig als Übersterblichkeit interpretiert werden“.

Kauermann führt das auf den Alterseffekt in der Gruppe der über 80-Jährigen zurück, die ein zahlenmäßig besonders starker Jahrgang waren, sagte er in einem Interview mit der Zeitung Die Welt. Die Daten legten „mehr Zielgenauigkeit bei den Maßnahmen nahe“. Bundesweite Restriktionen im Sinne von „Schule zu“ oder „Komplettlockdown“ seien „geradezu unerklärlich“.

Robert-Koch-Institut habe Daten "nicht richtig visualisiert

Für ihn sei es „erschreckend zu sehen, dass die Datenqualität in Deutschland noch immer eine einzige Katastrophe ist.“ Hätte das Robert-Koch-Institut „die Daten richtig visualisiert, dann wäre gleich klar gewesen, was wirklich in Deutschland geschieht.“

Kauermann ist (wie FUCHSBRIEFE) der Ansicht, dass man vor allem die Hochbetagten hätte besser schützen sollen. Kauermann ist Teil der Corona Data Analysis Group (CoDAG), einer Forschungsgruppe von Statistikern der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Er und sein Team haben die Zahlen seit 2016 mit denen von 2020 verglichen. Die Statistiker bestätigen zahlreiche Einwürfe, die die Redaktion FUCHSBRIEFE auf Basis eigener Analysen bereits zum Teil mehrfach gemacht hat.

Fazit: Es ist schon erstaunlich mit welcher hartnäckigen Ignoranz bzw. Beliebigkeit nach Nutzenerwägungen die Politik mit den Statistiken umgeht.

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