Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1736
Dienstleistungsrichtlinie abgelehnt

Deutschland: Heftiger Konflikt mit der EU

Zwischen Deutschland und der EU gibt es einen heftigen Streit um die geplante neue Dienstleistungsrichtlinie.
Zwischen Deutschland und der EU tobt ein heftiger Streit um die geplante neue Dienstleistungsrichtlinie. Nach dem Bundestag hat nun auch der Bundesrat den Vorschlag als unvereinbar mit den geltenden Grundsätzen in der EU zurückgewiesen. Die Kommission hatte ihre Vorstellungen Mitte Januar vorgelegt. Der Vorwurf: Brüssel maße sich durch die Hintertür unzulässig Kompetenzen an. Dies greife tief in Bereiche ein, die der nationalen Gesetzgebung vorbehalten sind. So ist eine Harmonisierung der Bildungspolitik auf Gemeinschaftsebene untersagt. Dies aber wolle Brüssel unter Berufung auf die Freizügigkeit von Dienstleistungen aushebeln, klagt bspw. der Zentralverband des deutschen Handwerks (ZdH). Berlin wehrt sich gegen eine Vereinheitlichung der Berufsausbildung. Man befürchtet eine Verschlechterung der Qualifikationsanforderungen gegenüber den deutschen Ansprüchen. Die europaweit geltenden Anerkennungsregeln von Berufsabschlüssen sichern die Mobilität von Selbstständigen und Arbeitnehmern ausreichend ab, heißt es dazu in der Hauptstadt. Abgelehnt wird auch die Elektronische Europäische Dienstleistungskarte. Sie soll die Entsendung von Fachkräften ins EU-Ausland erleichtern. Damit verbunden ist aber aus deutscher Sicht auch der Verlust der nationalen Kontrolle bei der Einhaltung geltender Schutzbestimmungen durch die zuständigen Behörden vor Ort. Stattdessen würden teilweise die Schutzbestimmungen des Herkunftslandes gelten – also etwa griechische Arbeitsschutzstandards in deutschen Werkstätten. Denn wer die Karte vorweist, egal in welchem Land ausgestellt, , darf überall in der EU arbeiten. Bundestag und Bundesrat wehren sich auch aus einem anderen Grund gegen Brüssel. Die Europäische Kommission will künftig den mitgliedstaatlichen Gesetzgebern vorschreiben, ob und wie Regelungen im Dienstleistungssektor erlassen werden dürfen. Damit würde die nationale Gesetzgebung zumindest erheblich erschwert und verzögert.

Fazit: Ein typisches Beispiel für ein überzentralisiertes Brüsseler Vorhaben, für das die EU gar kein wirkliches Mandat hat. Sie wird mit ihren Plänen scheitern. Erstaunlich ist, dass sie es trotz der jetzigen Anti-EU-Stimmungslage versucht.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang