EU reguliert Wasserstoff-Wirtschaft nach unten
Die EU bremst den Hochlauf der Wasserstoff-Wirtschaft aus. Das geht aus dem Rechtsakt zum grünen Wasserstoff hervor, den die EU gerade vorgelegt hat. Die Ideen aus Brüssel bereiten den Unternehmen ernstes Kopfzerbrechen.
Ab 2026 sollen nur noch neu gebaute und ungeförderte Solar- und Windkraftanlagen für die Produktion von grünem Wasserstoff zugelassen werden. Das Motiv hinter der Regelung ist, dass die Anlagen für Wasserstoff nicht den Ausbau der erneuerbaren Energien für die Stromerzeugung hemmen sollen. Zusätzlich sollen die Elektrolyseure nur dann Wasserstoff herstellen, wenn Strom in den mit der Anlage verbundenen neuen Solar- bzw. Windkraftanlagen erzeugt wird. Das soll mit einer stündlichen Bilanz nachgewiesen werden. Eine Verrechnung von zu manchen Zeiten höherer Stromproduktion mit Zeiten schwacher Produktion und Ausgleich über das Stromnetz soll nicht möglich sein.
Wasserstoff-Anlagen werden mit ihren Stromlieferanten ständig herauf- und heruntergefahren
Das wird den grünen Wasserstoff teuer machen. Denn die meisten Elektrolyseure müssen stetig laufen, damit sie effizient arbeiten. Kann der Wasserstoff in einer Anlage nicht mit der kontinuierlich gleichen Menge hergestellt werden, wird es auch schwierig, Abnehmer zu finden. Gerade große Abnehmer wie die Hochöfen der Stahlindustrie sind auf eine berechenbare Lieferung angewiesen.