Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2141
Neue Altauto-Verordnung der EU geplant

Kunststoffrecycling eröffnet Geschäftschancen

Verschrottete Autos auf einem Schrottplatz. © Gina Sanders / stock.adobe.com
Die EU hat die Altautoverordnung überarbeitet. Der Vorschlag der EU-Kommission enthält einige Verschärfungen gegenüber der bisherigen Verordnung. Darin entdecken FUCHSBRIEFE aber auch Geschäftschancen für Unternehmen.

Die EU-Kommission will mit ihrer geplanten Altauto-Verordnung die Anforderungen an das Auto-Recycling verschärfen. Die Wahrscheinlichkeit, dass EU-Parlament und EU-Rat dem Vorschlag zustimmen ist hoch. Autohersteller müssen dann künftig mehr Kunststoffe verwenden. Es ergeben sich aber auch neue Geschäftschancen. 

Die EU plant einige wesentliche Veränderungen. Ein Überblick: 

  • Der Export von nicht verkehrstauglichen Gebrauchtwagen soll verboten werden. Solche Fahrzeuge werden derzeit noch zu tausenden z.B. nach Afrika verschifft, dort meist als Ersatzteillieferanten ausgeschlachtet. 
  • Autos müssen in Zukunft so konstruiert werden, dass sie einfach zerlegt werden können. Außerdem müssen die Autohersteller den Autoverwertern klare Informationen liefern, wie Teile entfernt werden können. 
  • 25% des in Neufahrzeugen verwendeten Kunststoffs muss in Zukunft aus Recycling stammen, davon wiederum 25% aus Altfahrzeugen (insgesamt also ca. 6% des gesamten Kunststoffs in Neuwagen). 

Kunststoffe aus Altautos werden bisher kaum wiederverwendet

Die Anforderungen zum Recycling-Kunststoff wird für die Autoindustrie am schwersten umzusetzen sein. Denn Kunststoffe im Auto sind aus mehreren Gründen bisher nur schwer wiederzuverwenden. Sie sind häufig schwarz eingefärbt. Das erschwert die Trennung nach Kunststoffsorten. Häufig werden verklebte Kunststoffmischungen verwendet (z.B. Armaturenbrett). Diese können später kaum noch getrennt werden. Ein Problem sind oft auch kaum herauslösbare Verunreinigungen (z. B. Kraftstofftanks). 2020 wurden aus allen Schrottfahrzeugen in Deutschland nur 1.000 t Kunststoff zurückgewonnen, vor allem von Stoßfänger-Verkleidungen. Über 50.000 t wurden als Füllmaterial im Bau genutzt oder verbrannt.

Neue Geschäftschancen für KMU

Die Autohersteller konstruieren darum schon Bauteile, die aus weniger Kunststoffen bestehen und die mechanisch einfach getrennt werden können. Deutschen Hersteller nutzen schon Recyclingplastik, z.B. als Türgriff (Mercedes), bei Sitzbezügen (VW) oder den Fußmatten (BMW). Der Anteil liegt aber noch bei unter 20% aller Kunststoffe. Künftig dürften vor allem Abdeckungen und Akustik-Teile aus Recyclingmaterial stammen. 

Die EU-Verordnung könnte einige Geschäftsfelder beflügeln. Das sortenreine Zerlegen von Altautos, die Sortierung und Reinigung von Materialien und die Verarbeitung von Altkunststoffen werden wichtiger und dürften Wachstumsmärkte werden.

Fazit: Die EU-Altautoverordnung dürfte ohne große Änderungen beschlossen werden. Insbesondere im Kunststoff-Recycling werden sich Wachstums-Chancen für Unternehmen ergeben.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang